Das Abzeichen für Fitness
1500 Schüler spurten und springen fürs Sportabzeichen.
Mönchengladbach. Auf der Bezirkssportanlage in Wickrath ist was los: Während auf der Aschebahn vier Jungen die 75-Meter-Strecke laufen, sind ein paar Meter weiter die Springer aktiv. Am anderen Ende des Sportplatzes wird geworfen. 550 Schüler bringen an diesem Tag wenigstens drei der fünf für das Sportabzeichen vorgeschriebenen Übungen hinter sich. Insgesamt werden an drei Tagen etwa 1500 Schüler aktiv.
Am ersten Tag sind unter anderem die Realschule Wickrath und die Bischöfliche Marienschule dabei. "Ungefähr 70 Prozent der Teilnehmer schaffen das Sportabzeichen", sagt Holger Kaulen von der Krankenkasse Barmer/GEK, die die Aktion unterstützt.
Wer scheitert, hat die vorgeschriebenen Zeiten oder Weiten nicht erreicht. Auf der Kurzstrecke tun sich viele schwer: Von den vier gestarteten Jungen kommt nur Christian in den vorgeschriebenen 12,3 Sekunden ins Ziel. Der 13-Jährige spielt hobbymäßig Fußball und verfügt deshalb über die Spurtstärke, die seinen Klassenkameraden fehlt. Allerdings kommt Leichtathletik im Sportunterricht der meisten Schulen kaum vor.
"Durch das Sportabzeichen wollen wir mehr Kinder und Jugendliche dazu bewegen, dauerhaft Sport zu treiben", sagt Kaulen über das Ziel der Aktion. "Sehr viele Krankheiten könnten durch regelmäßige Bewegung vermieden werden."
Das Sportabzeichen erfreut sich in Mönchengladbach wachsender Beliebtheit: Vor acht Jahren legten etwa 1400 Gladbacher diese Fitness-Prüfung ab, im vergangenen Jahr waren es 3082. Das katapultierte Mönchengladbach auf den siebten Platz unter 23 Städten in NRW.
Für dieses Jahr rechnet der Stadtsportbund nicht damit, dieses Ergebnis wieder zu erreichen. "Wir hatten erschwerte Bedingungen. Das Grenzlandstadion steht fürs Training und Ablegen des Sportabzeichens nicht zur Verfügung", sagt Bert Gerkens, Präsident des Stadtsportbundes. Man sei froh, dass die Sportanlage Wickrath schnell hergerichtet werden konnte.