Ina und Christian aus Neuss und Willich hat es ebenfalls auf die Hindenburgstraße verschlagen. Gemeinsam hält das junge Paar in Ruhe Ausschau nach den ersten Weihnachtsgeschenken. „Heute haben wir ja mal Zeit, ganz in Ruhe zu gucken“, so der Willicher, der bis dahin allerdings noch nicht fündig geworden war — im Gegensatz zu seiner Freundin, die sich neue Schuhe gegönnt hat. „Obwohl wir heute auch hier sind, habe ich mich gerade gefragt, wer sich noch freiwillig ins Gedränge stürzt“, sagt sie schmunzelnd.

Einen ähnlichen Plan hatten vermutlich viele Sonntagsshopper an diesem Nachmittag, denn die Geschäfte waren gut gefüllt. Dicht an dicht drängten sich die Besucher an den Schaufenstern entlang. Obwohl die Geschäfte erst um 13 Uhr ihre Türen öffneten, herrschte bereits davor reges Treiben rund um die City. Auch die Betreiber der Straßencafés konnten sich über regen Zulauf freuen: Wer eine Pause vom Getümmel in den Läden benötigte, der hielt nach einem sonnigen Plätzchen mit einem wärmenden Getränk oder einem Bratwürstchen vor den Geschäften Ausschau, um den Straßenmusikern zu lauschen. Lediglich der Duft von Glühwein, gebrannten Mandeln und Reibekuchen erinnertem an die Zeit der Weihnachtsmärkte.

Auch Stefan Wimmers vom Citymanagement äußerte sich sehr zufrieden: „Das zwar sonnige und trockene aber dennoch etwas kältere Wetter hat am Sonntag dazu beigetragen, dass die Menschen auch zu den etwas wärmeren Utensilien gegriffen haben. Wir hoffen nun, dass wir den Trend des Midseason-Sales beenden können. Glücklicherweise hatten wir in diesem Jahr keinen Nieselregen, bei dem viele dann doch lieber daheim bleiben.“