Der Sandmaster macht 50 Spielplätze sauber
Mit Spezialmaschinen befreien städtische Mitarbeiter die Sandkästen vom Müll — bis in eine Tiefe von 40 Zentimetern.
Mönchengladbach. Die Frühlingssonne bringt alles zum Glitzern. Und die Kinder haben großen Spaß dabei, durch den blitzeblank gesäuberten Sandkasten zu stapfen. Dass es so sauber zugeht auf dem Spielplatz im Bellermühle-Park Odenkirchen, ist Ergebnis des Frühjahrsputzes, den die Stadt jedes Jahr vor der Freiluftsaison durchführt.
Neuerdings hat sie dabei einen gemieteten fleißigen Helfer — den „Sandmaster“. Diese Maschine kann den Untergrund auf den Spielplätzen nicht nur schnell, sondern bis zu einer Tiefe von 40 Zentimetern besonders gründlich saubermachen. „Das Gerät wird in den kommenden Wochen den Sand auf rund 50 Spielplätzen reinigen, ihn durchlüften und so das biologische Gleichgewicht wiederherstellen“, sagt Arne Vickus von der Abteilung Grünunterhaltung der Stadt.
Das Prinzip ist einfach: Die Maschine drückt den Sand gegen ein senkrecht angebrachtes Sieb, durch das nur die Körner passen. Der Schmutz wird rausgefiltert, in einem Gitter aufgefangen und anschließend entsorgt. „Wir finden alles Mögliche — Glas, Kot, Zigarettenkippen und leere Flaschen“, sagt Vickus’ Kollege Mustafa Cemek.
Mit einer Fläche von 900 Quadratmetern ist der Spielplatz im Bellermühle-Park einer der großen. Deshalb brauchten die dort eingesetzten zwei „Sandmaster“-Maschinen fast einen Tag, um den Sand zu reinigen. Dabei fallen rund zwei Kubikmeter Müll an. Das ist in etwa die Menge, die auf einen größeren Autoanhänger passt. Wenn die Maschine auf kleineren Flächen eingesetzt wird, schaffen die Mitarbeiter täglich bis zu drei Spielplätze.
Da, wo es nötig ist, wird eine bis zu zehn Zentimeter dicke obere Sandschicht ausgetauscht. Bisher hatte die Stadt dafür eine kleinere, nicht mehr zeitgemäße Maschine eingesetzt, die groß, schwer und eher langsam war. Außerdem musste sie von zwei bis drei Arbeitern bedient werden. Sie kommt deshalb nur noch selten auf kleineren Flächen zum Einsatz.
Wenn der „Sandmaster“ seine Arbeit in rund einem Monat für dieses Frühjahr beendet, hat er rund 50 der insgesamt 150 städtischen Spielplätze in Schuss gebracht. „Im nächsten und übernächsten Jahr wird dann jeweils wieder ein Drittel bearbeitet. Danach beginnen wir wieder von vorne“, sagt Vickus. Dreckig bleiben die anderen Spielplätze trotzdem nicht. Städtische Mitarbeiter schauen dort jede Woche nach dem Rechten und machen sauber, wenn es nötig ist.