Die Müllgebühren sinken ab 2015

Die Kosten werden ab 2015 um etwa 20 Prozent niedriger ausfallen. Der Grund: Die Entsorgung wird billiger.

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Mönchengladbach. Ab Januar 2015 werden die Abfallgebühren der Mönchengladbacher sinken. Dann wird ihr Restmüll nämlich zu einem deutlich niedrigeren Preis verbrannt. Auch der Sperrmüll wird günstiger entsorgt. Und Rest- und Sperrmüll machen nun einmal den größten Anteil an den Gebühren aus.

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Der SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Beine rechnet mit um 20 Prozent geringeren Müllgebühren. Er hat ausgerechnet, dass die 35-Liter-Mülltonne demnächst mindestens 50 Euro weniger kosten wird (derzeit rund 256 Euro), die 50-Liter-Tonne 70 Euro weniger (bisher rund 366 Euro). „Und das ist nur eine vorsichtige Schätzung“, sagt Beine.

Der Verbrennungspreis wird in Zukunft weit unter 100 Euro pro Tonne liegen. Seit Jahren waren die Kosten hier deutlich höher gewesen. 173 Euro hatte die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) zuletzt pro Tonne verlangt.

Dem hatte die Mönchengladbacher Ampel, als es sie noch gab, auf Betreiben der SPD ein Ende gesetzt. Der Vertrag mit der Krefelder EGN wurde Ende 2012 gekündigt. Er läuft nun im Dezember aus.

Man hatte die Verbrennungspreise nicht akzeptieren wollen angesichts eines deutlich niedrigeren Marktpreises. Der Kreis Viersen und der Kreis Heinsberg zahlen beispielsweise unter 100 Euro pro Tonne. Auch bei der EGN lag der Preis für die Mönchengladbacher durch einen langfristigen Vertrag deutlich höher als in aktuelleren Verträgen mit anderen Städten.

Deshalb war die Müllentsorgung im vergangenen Sommer europaweit ausgeschrieben worden — darunter die Verbrennung des Restmülls. Es geht um rund 70 000 Tonnen.

Die Entsorgung des Mülls ist in zwei Teilmengen, sogenannte „Lose“, unterteilt worden. Für beide Lose bewarben sich je sechs Unternehmen. Das günstigste Gebot gab für beide Lose wiederum die EGN ab.

Beim Sperrmüll, der im Jahr bei 12 250 Tonnen liegt, ist Drekopf mit Hauptsitz in Neuwerk ganz vorne.

Bei der Vergabe ging es nur um die Entsorgung des Mülls. Der Anbieter gibt dabei zugleich den Zielort an, wo künftig der Mönchengladbacher Abfall entsorgt werden soll. In einem Anschlussverfahren soll auch noch die Vergabe der sogenannten „Lose“ für den Transport des Mülls erfolgen, teilte die Stadt mit.