JHQ-Nutzung: Es gibt wohl einen Mix
Stadtplaner stellte sieben vorliegende Anfragen vor.
Mönchengladbach. Zwischen „zurück zur Natur“ und luxuriösem Erlebniszentrum bewegen sich derzeit die Ideen für die künftige Nutzung des Joint Headquarters (JHQ) am Rande von Rheindahlen. Am Ende wird es wohl eine Kombination aus mehreren Nutzungen geben. Das prognostizierte jetzt auch Stadtplaner Torsten Stamm in der Bezirksvertretung West bei seinem Sachstandsbericht zu den bisher vorliegenden sieben konkreten Anfragen.
Egal, wie schnell Entscheidungen fallen, vor 2015 werden im JHQ keine Bagger anrücken. Bis dahin würden alleine die Untersuchungen zum Artenschutz noch dauern, sagte Stamm. Bis spätestens März soll aber feststehen, ob das Land NRW einen Teil der bestehenden Gebäude als Erstunterbringungseinrichtung für Asylbewerber nutzen wird. Rund 500 Asylbewerber könnten dort gleichzeitig bis zu sechs Wochen untergebracht werden. Ein Knackpunkt sind möglicherweise die Kosten von rund fünf Millionen Euro.
Bereits zu Gesprächen in Gladbach waren die Vertreter einer Investorengruppe aus dem saudi-arabischen Königshaus. Sie wollen unter dem Motto „4 Seasons“ ein luxuriöses Indoor-, Erlebnis- und Hotelzentrum bauen. Dafür sind aber auch noch andere Standorte in Deutschland im Gespräch.
Sehr konkrete Pläne für ein Festivalgelände hat die Konzertagentur Marek Lieberberg vorgelegt. Sie möchte auf einem Teil des JHQ bis zu fünftägige Open-Air-Musikfestivals veranstalten. Die größte Herausforderung dabei sei es, ein Verkehrskonzept für mehr als 80 000 Besucher zu erstellen, sagte Stamm. Auch das Konzept des Hockeyparks für ein Festivalgelände mit vier Konzerten im Sommer ist sehr detailliert.
Vorstellbar sind wohl auch eine Waldbühne mit einer Art Amphitheater und ein Golfplatz. Für beide Ideen gibt es allerdings noch keine konkreten Pläne und Finanzierungskonzepte. Dieses gilt auch für das Vorhaben zweier Gladbacher Künstler mit dem Namen „Chiron All Globe“. Es sieht unter anderem Einrichtungen für Bildung und Gesundheit sowie Gastronomie und Sportangebote vor. „Die Nachfragen haben stark zugenommen, aber die Bewerber befinden sich in sehr unterschiedlichen Planungsstadien“, erklärte Stamm in der Bezirksvertretung. pil