Headquarter: Wohin geht die Reise?

Der Abriss der Gebäude beginnt nicht vor 2015. Die Pläne für ein Festivalgelände kommen gut an.

Mönchengladbach. Der Großteil der 2000 Gebäude auf dem JHQ Rheindahlen soll abgerissen werden — doch frühestens im Jahr 2015. Das teilt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) auf Nachfrage mit. Sie übernimmt das Gebiet Ende des Monats offiziell.

Es gibt bereits ein grobes Abbruchkonzept. Dieses sieht vor, dass das Gebiet in fünf Abbruchbereiche eingeteilt wird. Ein verfeinertes Konzept erarbeitet derzeit der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW. „In den kommenden Wochen“ soll dieses fertig sein.

Der Abriss der Gebäude zieht sich hin, weil auch geprüft werden muss, ob auf dem Gelände gefährdete Tierarten vorkommen, deren Lebensraum geschützt werden muss. Konkret geht es um Fledermäuse. Diese sogenannte Fledermauskartierung soll nächste Woche beginnen, erste Ergebnisse sollen bereits Ende Januar vorliegen. Bis die Auswertung abgeschlossen ist, dauert es allerdings.

Doch was ist dann mit dem Gelände geplant? Der Großteil der 431 Hektar großen Fläche soll renaturiert werden. Allerdings kann es an einigen Stellen andere Möglichkeiten geben. Die Planungshoheit liegt bei der Stadt, mit der sich die Bima regelmäßig austauscht.

Zu den Nutzungsideen zählt auch das Konzept des Hockeypark-Geschäftsführers Michael Hilgers. Der will einen Teil des Geländes für Open-Air-Musikveranstaltungen nutzen. Ob Festival oder Einzelkonzerte — beides sei möglich. „Das Gelände bietet eine gute Atmosphäre. Und es ist größer als normale Stadien in der Region“, sagt Hilgers. So sind Veranstaltungen mit 20 000, aber auch weit mehr als 60 000 Besuchern denkbar. Auch die „infrastrukturellen Voraussetzungen“ seien optimal.

Auf der letzten Ratssitzung kam die Idee bei der Mehrheit der Politiker gut an. Hilgers steht auch mit der Verwaltung in Kontakt. Einzelne Dinge des Konzeptes müssten noch angepasst werden. „Auch der Eigentümer findet die Idee interessant. Jetzt liegt es an ihm“, sagt Hilgers, dessen Konzept anderen Nutzungsmöglichkeiten nicht im Weg stehen soll. „So eine Veranstaltung wäre vielleicht nur zwei-, dreimal im Jahr.“