Die Sauberkeitsoffensive der Stadt nimmt an Fahrt auf
Es kommen ein Service-Telefon, Riesen-Staubsauger für die Straße und neue Mülltonnen für den öffentlichen Raum.
Dieser Staubsauger hat es in sich — nämlich all das, was die Mönchengladbacher nicht länger auf den Straßen herumliegen haben wollen. Er saugt Müll einfach weg, „und zwar ganz leise“, wie Gabi Teufel, Geschäftsführerin der GEM, versichert. Vier der Abfallsauger, die in Frankreich und Belgien weit verbreitet sind, hat die GEM gekauft.
Ab kommender Woche machen sie in Mönchengladbach die Straßen sauber und sind damit ein weiterer Mosaikstein in der von CDU und SPD angestoßenen Sauberkeitsoffensive. „Wir haben versprochen, dass wir die sauberste Großstadt in NRW werden. Wie ernst wir das meinen, können die Bürger inzwischen an vielen Ecken in der Stadt sehen“, sagt Hans Peter Schlegelmilch, Fraktionsvorsitzender der CDU. Sein SPD-Kollege Felix Heinrichs ist beeindruckt, wie sehr die Bürger mitziehen: „Bei den Anträgen zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements sind viele dabei, wo Menschen sich gezielt um Erhalt und Pflege kümmern wollen“. Es sind oft kleine Dinge mit sichtbarer Wirkung, die seit Monaten umgesetzt werden. In den Fußgängerzonen wird jetzt im Zwei-Schichten-Modell gereinigt. „Schließlich sind die Menschen bis spät abends zum Shoppen unterwegs“, sagt Gabi Teufel. Darum sind die GEM-Mitarbeiter dort jetzt bis 22 Uhr unterwegs. Die normalen Mülleimer auf Plätzen und an Straßen quillen über, wenn besonders viele Menschen unterwegs sind. Darum hat die GEM zur Minto-Eröffnung zum ersten Mal große Rolltonnen mit Motiven aus der Stadt aufgestellt.
Wie wichtig den Bürgern das Thema Müll ist, zeigt sich am neu eingerichteten Service-Telefon der GEM. Unter 02161 491010 erreichen die Mönchengladbacher von Montag bis Samstag zwischen 6 und 22 Uhr jemanden, dem sie zum Beispiel Müll im öffentlichen Raum melden können, den sie aber auch um Rat fragen: Wohin gehört Teerpappe? Und was mache ich mit den alten Autoreifen? Am Service-Telefon gibt es darauf Antworten.
CDU und SPD haben nicht nur wichtige lokale Player wie Eugen Viehof, den Vorsitzenden des Vereins Clean up, einbezogen, sondern auch Best Practice aus anderen Städten ausgewertet und sich wissenschaftlichen Rat geholt. Professor Nicolas Beucker und Martin Platzer von der Hochschule Niederrhein haben im Auftrag der GEM untersucht, wie es um die Sauberkeit der Stadt bestellt ist. Dabei wurde eine Schwierigkeit klar: Rund 20 unterschiedliche Akteure sind für die entscheidenden Parameter verantwortlich. Hans Peter Schlegelmilch: „Deren Arbeit effizient zu koordinieren, ist mit die wichtigste Aufgabe auf dem Weg zur saubersten Großstadt in NRW.“