Die Schaffrath-Stiftung spendet dem SkF 10 000 Euro
Die Schaffrath-Stiftung spendet dem SkF 10 000 Euro.
Mönchengladbach. Die Familienpatin holt ihren fünfjährigen Schützling vom Kindergarten ab, spielt mit ihm oder macht ihn beim Spazierengehen fit für den Straßenverkehr. „Weil der Kleine immer nur im Auto gefahren wird, kennt er wichtige Regeln gar nicht“, erzählt Monika Asmus. Vier bis fünf Stunden unterstützt sie einmal in der Woche eine alleinerziehende Mutter bei der Erziehungsarbeit: „Diese Entlastung gibt der Mutter Kraft, wieder ruhiger mit ihrem Sohn umzugehen“, sagt die erfahrende Tagesmutter. Zwei Einsätze hatte Monika Asmus bereits in ihrer Familie.
Insgesamt machen zwölf Ehrenamtler, zwei Männer und neun Frauen, bei dem Projekt Familienpatenschaft mit. Initiiert hat es der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) gemeinsam mit dem Fachbereich Kinder, Jugend und Familie. Der Anlass: Immer mehr Eltern haben Probleme bei der Erziehung: „Oft wächst ihnen einfach der Alltag über den Kopf. Diesen jungen Eltern fehlen Großeltern oder Nachbarn, die sie unterstützen“, erklärt Notburga Gripekoven, Vorsitzende des SkF. Die Familienpaten sollen das soziale Netz sein, das Eltern mit Kindern bis zu sechs Jahren frühzeitig auffängt: „Bevor sie in die Not abrutschen“, betont die SkF-Vorsitzende. Bisher ist dieses niederschwellige Angebot in Mönchengladbach einmalig.
Die Paten arbeiten ehrenamtlich: „Der Anspruch an ihre Professionalität ist dennoch hoch“, betont SkF-Geschäfstführerin Birgit Kaatz. In zwei Schulungseinheiten lernen die Frauen und Männer die nötige Distanz, gewinnen Kompetenz im Umgang mit Konfliktsituationen und werden dafür sensibilisiert, mögliche Probleme wie Kindeswohlgefährdung zu erkennen.
Durch eine Spende der Schaffrath Stiftung von 10 000 Euro ist diese Ausbildung für die nächsten zwei Jahre finanziell gesichert. Das SkF möchte mit einem Pool von 20 bis 25 Familienpaten arbeiten. Antje Rometsch koordiniert ihren Einsatz und setzt die Paten je nach deren Fähigkeiten und nach Bedürfnissen der Familien ein: „Die Chemie zwischen beiden muss stimmen“, betont die Diplompädagogin. Wenn sich Monika Asmus einmal überfordert fühlt und nicht weiter weiß, ist die Ehrenamtskoordinatorin für sie eine „wichtige Stütze“, so die Familienpatin.