Die Stadt zahlt Nachlass nach sieben Jahren aus

OB Norbert Bude (SPD) spendabel: Knapp 141000 Euro für fünf Einrichtungen in der Stadt.

Mönchengladbach. Lange Leitung bei der Stadt, um das verbliebene Vermögen des ehemaligen Verkehrsvereins für "gemeinnützige Zwecke" auszuschütten. Sieben Jahre nach der Liquidation des Vereins empfiehlt OB Norbert Bude (SPD) nun die Auszahlung von knapp 141000 Euro an fünf Einrichtungen. Nach welchen Kriterien Bude die Summe verteilen lässt, bleibt sein Geheimnis.

Offenkundig ist dagegen, dass die Stadt während der sieben Jahren die Zinsen kassierte.

Laut Vereinssatzung muss das Restgeld gemeinnützig vergeben werden. Demnach soll die Kunststiftung Museum Abteiberg 50000 Euro bekommen, der Karnevalsverband und die Schützenschar je 25000 Euro. 20000 Euro gehen an den Verein für die Rehabilitation psychisch Kranker für das Wohnheim Nelkenstraße (Neuwerk). Knapp 21000 Euro werden dem Café Pflaster für Wohnungslose an der Brucknerallee zur Verfügung gestellt.

Endgültig entscheidet der Stadtrat Ende April über die Zahlungsanweisungen an die fünf Genannten.

2002 hatte die damalige OB Monika Bartsch (CDU) die Summe von Gert Kartheuser erhalten. Kartheuser ist Geschäftsführer des First-Reisebüros, das Aufgaben des Verkehrsvereins - Touristen-Betreuung, Ticketverkauf usw. - übernahm und Mitgesellschafter war.

Die städtische Marketing-Gesellschaft MGMG hat längst den Aufgabenkatalog des Vereins übernommen. 2005 hatte man aus der Verkehrsvereins-Rücklage gut 9000 Euro entnommen - um die von Karnevalschef Bernd Gothe gestiftete "Temperatursäule" am Eingang des Alten Marktes aufstellen zu können. ba.-