Düsseldorfer Ganoven-Duo nach Unfall in Rheydt gefasst
Mönchengladbach. Die Verfolgungsjagd mit mehreren Polizeistreifen endete für den schweren Gelände-Wagen zweier mutmaßlicher Ganoven aus Düsseldorf an einer Hauswand in Rheydt, Ecke Unterheydener Straße/Altkrapohl.
Die beiden Insassen, leicht verletzt, flüchteten zwar. Doch kurze Zeit später klickten für die 34 und 40 Jahre alten Männer die Handschellen. Ein Polizeisprecher sagte am Freitagabend: „Wir gehen davon aus, dass es sich bei den Festgenommenen um hochkarätige Kriminelle handelt“. Details könne man aber noch nicht nennen.
Fakt ist bislang: Das Fahrzeug der Zwei war bereits um 14 Uhr einigen Autofahrern auf der Autobahn 61, Fahrtrichtung Koblenz, aufgefallen. „Die rasen besonders wild und andauernd mit Lichthupe“, schilderte ein Anrufer der Leitstelle. Da hieß es noch, das Auto komme aus Solingen. Der Polizeisprecher dazu: „Die Kennzeichen sind gestohlen.“
Wenig später alarmierte ein weiterer Anrufer die Polizei. Der Betreiber der Aral-Tankstelle nahe der A61-Abfahrt Wickrath war hörbar empört, weil „zwei Männer bei mir getankt, aber nicht bezahlt haben. Die sind einfach abgehauen.“
Als dann der graue Audi Q 7 im Stadtgebiet mit überhöhter Geschwindigkeit gesichtet wurde, entwickelte sich eine lebhafte Verfolgungsjagd, an der auch zivile Fahrzeuge der Polizei beteiligt waren. Die endete an der Hauswand des Mehrfamilienhauses mit einem lauten Knall. Die verletzten Männer flüchteten nach Angaben von Augenzeugen, wurden aber nur wenige Meter von der Unfallstelle entfernt gestellt und festgenommen. Bislang schwiegen sie in den Vernehmungen.
Das Fahrzeug war Polizeiangaben zufolge voll gepackt mit Diebesgut — darunter Schein- und Münzgeld verschiedener Währungen, Kosmetika und auffallend viele Rasierklingen. Der Wert des Geld soll „mehrere 1000 Euro“ betragen. Wegen „laufender Ermittlungen“ macht die Polizei keine weiteren Angaben. Sie sagt aber, dass die zwei Düsseldorfer als Einbrecher bekannt sind. Woher die im Wagen sichergestellte Beute stammt, sei „unklar“. Auch, ob sie einer Bande angehören.
Aus mehreren Städten wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche Raubüberfälle und Wohnungseinbrüche gemeldet. Und anscheinend immer wieder sagten Zeugen, dass sie Männer mit einem „Q 7“ in Tatortnähe gesehen hätten. So ein teures Auto prallte am Freitag gegen die Hauswand in Rheydt. Feuerwehr-Leute untersuchten die Statik des Gebäudes und gaben Entwarnung: "Die Leute können hier wohnen bleiben."