Ein Bolzplatz — geschenkt
Stadt formuliert ein Konzept, mit dem Sponsoren gewonnen werden sollen, die die Sanierung maroder Sportflächen finanzieren.
Mönchengladbach. Sponsoren — bei der Vokabel bekommt auch OB Norbert Bude (SPD) leuchtende Augen. So ein Schenker hat interessierte Bürger bzw. Institutionen gebeten, sich zu melden. Aus den Meldungen wolle er ein Objekt aussuchen und dann 30 000 Euro für einen Bolzplatz spendieren.
Bude ließ sich das nicht zweimal sagen, schließlich fehlt der Stadt das viele Geld, alle maroden Sportflächen zu sanieren. Sei es der Kickerplatz in der Nähe oder eine städtische Sportstätte. Der Politiker warb mittlerweile bei dem Sponsor für ein städtisches Projekt, das aus einer asphaltierten Spielfläche vor dem Schulgrundstück der Gemeinschaftsgrundschule Regentenstraße (Regentenstraße 87a) eine Bolzfläche mit knapp 1000 Quadratmetern Kunststoffbelag machen soll.
Damit würde in einem mit Freizeitflächen schlecht ausgestatteten Stadtviertel das Angebot für Kinder und Jugendliche deutlich verbessert. Ob die Stadt oder andere den Zuschlag und damit die 30 000 Euro erhalten, steht nicht fest. Da die „Maßnahme, die die auch städtebaulich optisch unschöne Situation“ aufwerten würde, rund 45 000 Euro kosten soll, wurden Bude & Co. bei einem weiteren Geldgeber vorstellig. Der will die restlichen 15 000 Euro geben, aber nur, wenn ein Projekt in Eicken gefördert wird. Die Regentenstraße kann man getrost dem City-Stadtteil zuordnen.
Ungeachtet dessen ist man in der Stadtverwaltung dabei, ein Sponsoren-Konzept insbesondere für Sportflächen zu erarbeiten. Schließlich geht es bei dem Thema auch ums Kleingedruckte. Wie weit kann die Stadt gehen, wenn ein Sponsor für eine öffentliche Fläche Geld geben will und damit z. B. die Forderung erhebt, auf dem „Bolzplatz X“ fette Werbung zu machen. Angeblich will auch die Borussia sich an einem solchen Sponsoren-Pool beteiligen. Die Politik hat schon angekündigt, dass sie beim Sponsoring genau hinsehen will. ba.-