Eine Stadt im Aufbruch?
Andreas Wurff spricht über die Entwicklung Gladbachs. Der Baudezernent will Parks besser präsentieren.
Mönchengladbach. Hinter dem Thema seines Vortrags steht ein Fragezeichen: Ist Mönchengladbach im Aufbruch? „ Ja“, sagt Andreas Wurff, „ die Stadt ist gewaltig im Aufbruch, aber wir müssen trotzdem noch viel mehr tun.“
Der Bau- und Planungsdezernent sprach bei einer Diskussionsveranstaltung, zu der Junge Union, die CDU-Frauen und die CDU-Senioren gemeinsam eingeladen hatten.
Wurff machte in seinem Vortrag viele Baustellen aus. Die Umwandlung der Hindenburgstraße beispielsweise in einen echten Boulevard, auf dem man flanieren kann, bedeute die Verbannung der Busse — ganz ohne öffentliche Transportmittel gehe es aber nicht.
Er griff in diesem Zusammenhang die schon öfter diskutierte Idee der „Cable Car“ nach dem berühmten Vorbild San Franciscos auf. Aber auch der Einsatz von Elektro-Bussen sei denkbar.
Die Gestaltung der Plätze verdiene ebenfalls viel Aufmerksamkeit. Beim Rheydter Markt sei man auf dem richtigen Weg und liege gut in der Zeit. „Zum Weihnachtsgeschäft können wir die Tiefgarage wieder eröffnen“, verspricht Wurff. „Aber die Bepflanzung mit Kirschbäumen wird erst im nächsten Frühjahr erfolgen können.“
In Mönchengladbach liegt das Augenmerk momentan auf der Gestaltung des neu entstehenden Platzes vor dem Sonnenhaus. „Es ist wichtig, dass es uns gelingt, den Hans-Jonas-Park einzubinden und auch Sichtachsen zum Gebäude der VHS zu schaffen.“
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Stadtentwicklung sei die Präsentation besonderer Orte. „Wichtige und schöne Gebäude und Parks liegen versteckt“, stellte der Dezernent fest. „Sie müssen erlebbar werden und das Stadtbild prägen.“
Er nennt Münster und Abtei, bei denen die Planer, die den Masterplan 3.0 erstellt haben, eine bessere Präsentation durch Parkanlagen am Fuß des Abteibergs empfehlen. Aber auch das Haus Erholung wirke ebenso wie die repräsentative Kaiser-Friedrich-Halle nicht prägend für das Stadtbild. „Sie müssen in Szene gesetzt werden.“
Wichtig auch: die Aufwertung der Parks in der Innenstadt. Sie seien da, würden aber nicht immer angenommen. „Gerade am Abteiberg müssen wir aufräumen.“ Hier gebe es wenig attraktive Wegeführungen. Die Einfassung durch Mauern schaffe Angsträume. Viele dieser Veränderungen kosten zwar Geld, aber das sei gut angelegt.
„Wir stellen fest, dass Investoren in die Stadt kommen, wenn Veränderungen sichtbar werden“, erklärt Wurff. Die Stadt müsse noch einiges tun. „Ein Büropark in der City Ost, zentrumsnah, attraktiv gestaltet und gut angebunden, würde Investoren locken.“