Einzelhandel freut sich über einen guten Umsatz

Zum ersten Mal wurde auf dem neugestalteten Markt in Rheydt ein großes Martinsfeuer entzündet.

Mönchengladbach. Der verkaufsoffene Sonntag war laut Rheydter Citymanagement ein Erfolg. Nach dem Feiertag verbanden viele Gladbacher den Sonntagseinkauf mit einem Spaziergang. Händler boten reduzierte Waren an. „Für den Handel ist der Sonntag sehr gut gelaufen“, sagt Frank Beier vom Citymanagement. Auch der Martinsmarkt habe seine Besucherzahlen halten können. „Vielleicht sind wegen des schönen Wetters sogar noch ein paar Prozent mehr gekommen.“

Der Martinsmarkt auf Harmonieplatz und Hauptstraße ergänzte den verkaufsoffenen Sonntag. In wunderbarem Braun und Rot leuchten die Bäume, Kürbisse und andere Herbstdeko sind ausgebreitet.

Nur das Eishörnchen in den Händen der Besucher irritierte ein wenig. Wie viel Glühwein bei dem Wetter wohl schon verkauft worden ist? „Wohl noch keiner“, sagt Beier schmunzelnd. Auch feines Pesto und Likör lässt sich bei diesem Wetter besonders entspannt durchkosten. Kunst aus Holz und Dekorationen runden den Markt mit seinen etwa 25 Ständen ab. Laternen überall, von gruseligen Kürbissen dagegen keine Spur. Auf der Bühne des Citymanagements liegen sie gesichtslos auf Strohballen, die Laternen wiegen im Wind. „Wir halten hier die Tradition um Sankt Martin hoch und wollen uns damit bewusst von den rübergeschwappten Bräuchen um Halloween abgrenzen“, sagt Beier.

Spätestens ab 17.30 Uhr wird es dann aber wirklich noch feierlich, als sich der Martinszug in Bewegung setzt. Mit der Dunkelheit beginnen die Laternen in allen Farben an zu leuchten. Die Kinder ziehen quer durch die Innenstadt. Im Schein des Feuers reitet Sankt Martin seine Kreise, bevor er schließlich seinen roten Mantel abwirft, ihn in der Mitte teilt und die eine Hälfte dem Bettler übergibt. Warmes Licht, eine Kapelle und alte Lieder. So schön ist Sankt Martin auch im „Frühjahr“.