Trio soll eine Drogenküche betrieben haben
Drei Männer sollen Ecstasytabletten und Amphetamine hergestellt haben.
Mönchengladbach. Wegen bandenmäßigen Drogenhandels und Einfuhr von Rauschgift müssen sich jetzt drei Männer aus Schwalmtal und Viersen vor der Ersten Jugendkammer des Landgerichts verantworten. Die drei 29, 30 und 20 Jahre alten Angeklagten wurden von Wachtmeistern aus der Untersuchungshaft in den Schwurgerichtssaal gebracht.
Seit Jahresbeginn bis Mitte Mai soll das Trio in Viersen, Mönchengladbach und Heilbronn kiloweise mit Marihuana, Amphetaminen und Ecstasypillen gehandelt haben. Laut Anklage sollen die Männer in einer Wohnung in Mönchengladbach Amphetamine und Ecstasytabletten selbst hergestellt haben. Dazu sollen sie eine Tablettiermaschine eingesetzt haben, die sie bei eBay gekauft hatten. Aus den Niederlanden soll der 29 Jahre alte Schwalmtaler Marihuana kiloweise beschafft haben.
Als der Drogenschmuggler festgenommen wurde, hatte er 300 Gramm Marihuana im Rucksack und 15 000 Euro Bargeld dabei. Laut Anklage war der 29-Jährige außerdem zuständig, die Amphetamine und die Ecstasytabletten herzustellen und zu portionieren. Die beiden 20 und 30 Jahre alten Mitangeklagten sollen die Drogen an Zwischenhändler und Endabnehmer verkauft haben.
Am ersten Prozesstag wollte das Angeklagtentrio lediglich zu seiner Person aussagen. Zu den Anklagevorwürfen wolle man sich erst einmal mit den Verteidigern beraten. Die beiden älteren Angeklagten schilderten ähnliche Lebensläufe — kaum einen Schulabschluss, abgebrochene Ausbildungen und schwierige familiäre Verhältnisse.
Beiden fingen früh an, Drogen zu konsumieren. Der 29-Jährige erklärte, bereits als Elfjähriger mit Cannabis begonnen zu haben. Mit 16 Jahren habe er mit dem Konsum von Amphetaminen und Kokain angefangen. Auch der 30-Jährige gab ohne weiteres zu: „Mit 16 habe ich gekifft und dann auch mit Amphetaminen angefangen“.
Beide haben bereits längere Haftstrafen verbüßt. Das Vorstrafenregister des 20-Jährige enthält lediglich ein Verfahren wegen Diebstahls, das aber eingestellt wurde. „Drogen konsumiere ich nur ganz selten“, beteuerte der junge Mann. Der Prozess wird mit der Befragung von Zeugen fortgesetzt.