Event-Hangar feiert Richtfest
Am 21. Juni soll der Bau eröffnet werden. Bis dahin sind noch zahlreiche Aktionen geplant.
Mönchengladbach. Minto, Polizeipräsidium, Event-Hangar — bis Großbauten in Gladbach realisiert werden, wird oft viel diskutiert und es streicht entsprechend viel Zeit ins Land. Andererseits bleiben die Projekte dafür meist im Zeit- und Kostenrahmen.
Der Event-Hangar neben dem Terminal des Flughafens, der am Dienstag Richtfest feierte, ist schon seit 2009 im Gespräch. „Ende jenes Jahres gab es erstmals verschärften Kontakt mit dem VfL, dem Verein der Freunde historischer Luftfahrzeuge“, erinnert sich David Bongartz, Geschäftsführer der Event-Hangar GmbH. Jetzt, Ende 2014, dauert es nur noch 192 Tage, bis der Bau am Sonntag, 21. Juni 2015, eröffnet.
Und bis dahin sollen die Mönchengladbacher Schritt für Schritt an ihre neue Veranstaltungsstätte herangeführt werden. Im Februar solle es diesbezüglich eine besondere Aktion mit der NEW geben, der VfL plane eine Ausstellung, vielleicht könne man noch etwas zusammen mit dem Hugo-Junkers-Gymnasium auf die Beine stellen, deutet Bongartz an. Viele Bürger vermachten den Hangar-Verantwortlichen derzeit Flugzeugmodelle und Teile: „Es wird da noch etliche kleine Überraschungen geben.“
Noch ist es im Hangar etwas fußkalt und zugig, doch noch in diesem Jahr soll das Gebäude geschlossen werden, so dass nach und nach mit dem Innenausbau angefangen werden kann. „Wichtige Gewerke wie der Einbau der Toranlage, die Anbringung der Fassadenelemente und das Auflegen der letzten Dachhaut sollen noch vor Jahresende erfolgen“, sagt Bongartz. Die bloßen Dimensionen des Gebäudes zeugen schon jetzt davon, dass der Airport durch den Hangar aufgewertet werden wird. Und dass hier dann deutlich mehr Wirbel veranstaltet wird als aktuell noch: Während des Richtfests steckt lediglich ein neugieriger Jogger den Kopf in die Halle, im Hintergrund hebt ein Hubschrauber laut lärmend ab.
„Ich wünsche mir hier am Flughafen jeden Tag so viel Radau, und zwar zwischen 8 und 22 Uhr“, sagt auch Bürgermeister Michael Schroeren in seinem Grußwort — der wenig dezente Hinweis auf die nie gänzlich verglommene Hoffnung, dass der Düsseldorfer Flughafen eines Tages seine Geschäftsfliegerei doch noch nach Mönchengladbach auslagern könnte.
Mittelfristig realistischer ist da wohl die Hoffnung auf auswärtige Gäste im Event-Hangar, die hier angesichts einer flugfähigen Ju 52 tagen, feiern oder einfach nur speisen. Entsprechende Anfragen gibt es bereits bis Ende 2016, wie der künftige Betreiber der Halle, Event-Caterer Thorsten Neumann, zu berichten weiß. Möglicherweise sehen sie am Airport dann zusätzlich auch das originalgetreue 1:1-Modell einer Junkers F 13, das von Auszubildenden der Metall- und Elektroindustrie restauriert wird, und Gladbachs letzten erhaltenen Straßenbahn-Triebwagen, der auf dem Reme-Gelände ebenfalls generalüberholt wird. „Wobei für die F 13 auch der Standort Rheydt eine reizvolle Alternative sein könnte“, sagt David Bongartz. Das letzte Wort sei noch nicht gesprochen.