Falscher Honorarkonsul gesteht Bankraub
Der 47-jährige Angeklagte erzählt von vielen Erinnerungslücken. Zeugen erkennen ihn aber einwandfrei wieder.
Mönchengladbach (dpa). Ein falscher Honorarkonsul hat in Mönchengladbach gestanden, ein echter Bankräuber zu sein.
Der 47-Jährige war lange als Honorarkonsul von Burundi aufgetreten, genoss hohes Ansehen, sammelte Geld für Kinder in Not. Anfang 2011 hatte ihn eine landeseigene Stiftung Baden-Württembergs als Berater mit nach Burundi genommen. Doch im vergangenen Juni soll er mit einer Gas-Pistole in einer Bankfiliale in Grevenbroich Geld für sich selbst gesammelt haben: 15 000 Euro Beute.
Vor dem Landgericht in Mönchengladbach legte der Mann am Montag ein Geständnis ab und führte psychische Probleme an, die zu der Tat geführt hätten. Augenzeugen konnten den Täter beschreiben. Zum Verhängnis wurde ihm auch, dass er bei seiner Flucht sein eigenes Fahrrad benutzte, das er selbst als gestohlen gemeldet hatte.
Nach der Tat setzte sich der dreifache Vater mit seiner Familie nach Burundi ab. Drei Wochen später wurde er bei seiner Rückkehr aus dem afrikanischen Land am Flughafen Brüssel festgenommen. Ein psychiatrischer Gutachter soll nun klären, ob der 47-Jährige psychisch krank ist.