Fünf Detektive ermitteln die Verursacher von wildem Müll
Die unrechtmäßige Entsorgung von Abfall kann teuer werden.
Der neue Stadtbetrieb „Mags“ macht Ernst beim Einsatz seiner fünf Mülldetektive. Und das bekamen Bürger zu spüren, die in den vergangenen Tagen die Sperrmüll-Abfuhr dazu nutzen, weiteren Restmüll an die Straße zu stellen. Bisher, so sagt eine Anwohnerin aus Pesch, hätte die GEM kulanterweise den in Säcken verpackten Müll gleich mit abgefahren. Dieses Mal habe man ihn jedoch liegengelassen. „Wir schicken die Mülldetektive raus, sie sollen den Verursacher ermitteln. Dann werden wir den Müll abfahren“, sagt Mags-Sprecherin Anne Peters-Dresen. Denn nicht immer sind die Bürger, die nach Terminabsprache Sperrmüll an die Straße stellen, auch die Verursacher. Oft werden unerlaubterweise Tüten und Kartons einfach dazugestellt.
Noch sorgen die Mülldetektive in erster Linie für Aufklärung und weisen die Verursacher von wildem Müll auf ihr Fehlverhalten hin. „Wer Abfälle einfach liegenlässt, verschandelt nicht nur das Stadtbild und lockt Ratten an, sondern begeht auch eine Ordnungswidrigkeit“, sagt Peters-Dresen.
Mögliche Folge: Die unrechtmäßige Entsorgung einer Tüte Restmüll kostet etwa 100 Euro, mitunter deutlich mehr. Bei einer Kofferraumladung Sperrmüll, die illegal entsorgt wird, sind es mindestens 600 Euro Bußgeld. Und die Mülldetektive, die auch eingreifen, wenn Bürger Zigarettenkippen achtlos wegschnippen, haben gut zu tun: In den ersten vier Wochen hatten sie schon 130 Einsätze.
Die Mags-Sprecherin weist darauf hin, dass Kleidung, Schuhe und alle anderen Arten von Kleinteilen, Kartons und Kisten kein Sperrmüll sind: „Diese Dinge können über die Restmülltonne entsorgt werden.“ Oder die Bürger bringen diesen Müll zu den Wertstoffhöfen in Luisental und am Heidgesberg. Auch Abfallsäcke gebe es: Sie kosten sechs Euro pro Stück und fassen rund 70 Liter. Diese zugelassenen Müllsäcke können bei der Restmüllabfuhr an die Straße gestellt werden. Peters-Dresen: „Andere Müllsäcke werden nicht mitgenommen!“