Gegen neue Bordelle in Bahnhofsnähe
Politik will weitere Etablissements in Gladbach verhindern.
Mönchengladbach. Den Bau eines neuen Bordells in Bahnhofsnähe will die Politik im Bezirk Nord verhindern. „Wir haben konkrete Informationen, dass ein Bauantrag für ein Gebäude an der Eickener Straße gestellt wurde“, sagte Hans Wilhelm Reiners (CDU) in der jüngsten Bezirksvertretung. Im Ziel, das zu verhindern, war man sich schnell einig, in der Form irgendwann auch.
Die Politiker waren einstimmig für den CDU-Antrag für einen sogenannten Aufstellungsbeschluss. Mit diesem Beschluss soll eine Entscheidung der Verwaltung über den Bauantrag aufgeschoben werden. Schließlich will man mit Hilfe eines neuen Bebauungsplans das Gebiet rund um den Eickener Kreisel aufwerten.
Streng genommen beschließt die Bezirksvertretung in diesem Zusammenhang nichts, sondern wird nur angehört. Stimmt der Bau- und Planungsausschuss am 14. Februar dem Aufstellungsbeschluss zu, ist die Stadtverwaltung am Zuge. Dann wird ein neuer Bebauungsplan erstellt, mit dem die Entwicklung im Gebiet zwischen Humboldt-, Steinmetz-, Breitenbachstraße und Bahn besser gelenkt werden kann.
Ein solches Vorgehen ist umso dringender, als das Gebiet hinter dem Bahnhof mit dem Ausbau der City Ost aufgewertet werden soll. Als erstes wird dort jetzt ein Hotel der Kette B&B gebaut.
Ein sich ausweitendes Rotlichtviertel wäre kontraproduktiv. Das Gebiet der unteren Hindenburgstraße befindet sich seit Jahren im Abwärtsstrudel. Alteingesessene Cafés und Restaurants haben längst dicht gemacht. Stattdessen breiten sich Casinos, Sexshops und Wettbüros aus.
Das Problem wird von allen politischen Parteien gesehen. Mit einer ähnlichen Gemengelage hatte sich die Politik bereits rund um den Alten Markt auseinanderzusetzen. Hier hatte man 2009 mit einer Veränderungssperre bewirkt, dass in der Altstadt keine neuen Spielhallen oder Sexshops eröffnet werden können. Auf bestehende Einrichtungen haben solche Beschlüsse aber keinen Einfluss. Rie