Gewerbegebiete der Zukunft
Trotz Problemen plant die EWMG weiter ein Areal mit der Stadt Viersen.
Mönchengladbach. Im vergangenen Jahr wurden 85 Grundstücke verkauft, aktuell sind von 45 weiteren bereits 27 reserviert. Das bedeutet, es stehen nur noch 18 Grundstücke zum Verkauf. Diese Zahl der städtischen Gladbacher Entwicklungsgesellschaft EWMG nannte jetzt Geschäftsführer Ulrich Schückhaus bei der Vorstellung des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr.
Deshalb ist die Erschließung neuer Gewerbegebiete eine wichtige Aufgabe für dieses Jahr und die kommenden Jahre. In den Planungen spielt dabei das gemeinsam mit der Stadt Viersen geplante Gewerbegebiet an der Autobahn 52 zwischen Hardt und Mackenstein weiter eine große Rolle.
Derzeit scheitert das allerdings noch an zwei Dingen: Es fehlt die Genehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf, die dem Projekt eher skeptisch gegenübersteht, und die teilweise sehr kleinteiligen Flächen müssen noch von Landwirten angekauft werden. „Diese wollen ihre Grundstücke aber oft nicht verkaufen. Deshalb dauern die Verhandlungen häufig sehr lange“, sagt Schückhaus.
Vorbehaltlich der Genehmigung aus Düsseldorf rechnet er deshalb damit, dass das neue Gewerbegebiet frühestens in fünf Jahren in die konkrete Planung gehen kann. Er ist aber zuversichtlich und denkt dabei an eine Fläche in der Größenordnung von etwa 100 Hektar, die später erweitert werden könnte. „Ich habe erst vor einigen Tagen gute Gespräche mit der Bezirksregierung geführt“, sagt Schückhaus.
Trotzdem sei langer Atem gefragt, glaubt EWMG-Aufsichtsratsvorsitzender Horst Peter Vennen, weil die Bezirksregierung auch die Interessen anderer Regionen berücksichtigen müsse. Generell sei wichtig, einen gesunden Flächenmix anzubieten, also auch Grundstücke in der Stadt für das produzierende Gewerbe, das beispielsweise keine Autobahnnähe benötige.
Insgesamt zeigt sich Schückhaus mit der Bilanz für 2013 zufrieden. Das Umsatzziel sei mit einem Volumen von rund 32,6 Millionen Euro deutlich übertroffen worden, und der vorläufige Jahresüberschuss betrage ohne den Zuschuss der Stadt etwa 2,3 Millionen Euro.
Der vielleicht wichtigste „strategische Ankauf“ — also ein Kauf, ohne dass es aktuell konkrete Vermarktungspläne gibt — ist wohl das Gelände des ehemaligen Roller-Marktes an der Lürriper Straße. In diese Kategorie gehören aber auch Immobilien an der Hindenburgstraße (Hotel Oberstadt) und Albertusstraße/Steinmetzstraße in direkter Nähe zum neuen Einkaufszentrum „Minto“.
In diesem Jahr liegen die Schwerpunkte auf der Erschließung von 26 Grundstücken an der Dahlener Heide, der Sanierung der Bauflächen auf dem Gelände der ehemaligen Zeugdruckerei und dem Bau der Madrider Straße als Zufahrt zum künftig neuen Domizil der Santander-Bank im Nordpark.