Gibt es eine neue Mitte für Eicken?
Politik diskutiert neue Nutzung aufgegebener Gewerbeflächen.
Mönchengladbach. Als die Debatte an einem Punkt ankam, an dem vom „Abschöpfen der Gewinne“ die Rede war, platzte Architekt Burkhard Schrammen sichtlich der Kragen. „Wir sind hier nicht in Düsseldorf“, sagte er. „Es kostet einige Mühe, Investoren von außerhalb herzuholen.“ Diskutieren und beraten ja, aber bitte keine unnötigen Zäune errichten, die die Investoren vertreiben, so der Tenor seiner Botschaft.
Zuvor hatte der Projektentwickler der Bezirksvertretung Nord Ideenskizzen für das Gebiet zwischen dem Eickener Marktplatz, der Schwogenstraße, dem Flenkenweg und der Eickener Höhe vorgestellt. Auf dem Gelände, das gegenwärtig hinter der Mehrzweckhalle Eicken liegt, sollen sogenannte Campushäuser entstehen, wie sie bereits auf dem Hephata-Gelände als „Quartier am Vituspark“ gebaut und erfolgreich vermarktet wurden.
Da der Bereich in Eicken momentan durch die Mehrzweckhalle abgeriegelt wird und Markt und Fußgängerzone Eicken damit sehr schwierig fußläufig erreichbar sind, beinhaltet die Planung den Abriss der Halle. Sie könnte durch einen weiter hinten gelegenen, etwa zwei Millionen Euro teuren Neubau ersetzt werden, den die Investoren finanzieren würden. „Das Ganze wäre für die Stadt kostenneutral“, sagt Planungsdezernent Andreas Wurff.
Die Investoren hat Schrammen nach seiner Aussage im Boot. Die Stadt bekäme also eine neue Halle zum Nulltarif, gleichzeitig würde die Fläche des Eickener Marktes deutlich erweitert. Das Restaurant „Tho Penningshof“ wäre so von mehreren Seiten aus zugänglich und würde eine zentralere Stellung einnehmen.
Auch auf der anderen Seite des Marktes soll nach den Wünschen des Planungsdezernenten die Außengastronomie gestärkt werden. Dazu müssten die dortigen Parkplätze aufgegeben werden. In einer Tiefgarage, die unter dem neu bebauten Gebiet angelegt werden könnte, würden Ersatzplätze geschaffen. Neben der neuen Halle sollen weitere Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote den Markt stärken. Ein Supermarkt, für den ein Betreiber zugesagt hat, sowie ein Gesundheitszentrum sind vorgesehen.
In einer zweiten vorgestellten Ideenskizze bleibt die alte Halle erhalten, die Wohnbebauung wird dahinter angelegt. Der Eickener Markt verändert sein Aussehen dadurch nicht. Als nächstes wird der Bauausschuss über beide Skizzen diskutieren. Rie