Gift auf Spielplätzen – die Stadt handelt

Eine Gutachterin informiert über das Ausmaß und fordert Sofortmaßnahmen.

Mönchengladbach. Die Stadt will die unterschiedlich belasteten Spiel- und Bolzplätze - hier wurden u.a. im Asche-Belag Arsen und Blausäure entdeckt - rasch sanieren: Giftiger Bodenbelag wird gegen unbedenklichen ausgetauscht. Eine Gutachterin vom Bielefelder Institut für Umweltanalysen (IFUA) hat erst jetzt die aufwändigen Detailuntersuchung der ersten 25 Plätze abgeschlossen.

Für sie steht fest: Für neun konnte "der Verdacht schädlicher Veränderungen" ausgeräumt werden. Es sind die Anlagen Geropark, Marienkirchstraße 39, Kahle Heide 23, Römerbrunnen 30, Ueddinger-, Hovener-, Meerkamp 142, Neersbroicher Straße 282, Bunter Garten.

Für die übrigen Plätze besteht Handlungsbedarf, weil sie toxisch verseucht sind. Und das in verschiedenem Ausmaß. Besonders bedenklich sei die Situation auf dem Bolzplatz an der Gereonstraße 31. Er werde bis Ende 2008 saniert.

Die Sanierung innerhalb von sechs Monaten schlägt die Expertin Petra Günther für Tennenflächen auf den Plätzen Mathildenstraße/ Vietenheide, Königsberger Straße 60, Gladbacher Straße 472, Neusser Straße 113, Im Schlaun 31, Kohrstraße 119 und Breslauer Straße 62 vor.

Innerhalb der nächsten zwölf Monate sollten, so Günther, erneuert werden: Konzen-, Logen- 8, Kruchen-, Neusser Straße 113, Heppendorfstraße 89 und Luisental.

Innerhalb von drei Monaten soll wegen hoher Arsengehalte die Tobefläche Am Tömp grundsaniert werden. Der Bereich ist gesperrt.

Für 47 Spielplätze laufen die Detail-Analysen. Der Spielplatz Süchtelner Straße, auf dem hohe Cyanidgehalte aus einer Altlast festgestellt wurden, bleibt gesperrt.

Weitere 106 Spiel- und Bolzbereiche haben die Fachleute in Augenschein genommen, sagte ein Stadtsprecher. Die Auswertung sei noch nicht abgeschlossen. Sechs dieser Plätze - Prinzenstraße 63, Grenzweg 13, Brunnenstraße 191, Oskar-Graemer-Straße, Wickrather Straße 108, An der Waldesruh 15 - waren mit Rostasche aus Verbrennungsrückständen verseucht. Der Spielsand sei dort ausgewechselt worden.

Über die Gesamtkosten machte die Stadt noch keine Angaben.