Gladbach radelt fürs Münster

Am 5. Mai werden wieder mehrere Hundert Menschen in die Pedale treten. Sie unterstützen so auch St. Vitus.

Mönchengladbach. Der Aufwand ist riesig: Schon Monate vorher müssen Genehmigungen eingeholt, Helfer akquiriert, Absprachen getroffen werden. Tage vorher wird ausgeschildert, eingekauft und auf gutes Wetter gehofft.

Am Veranstaltungstag selbst stehen sechs Verpflegungsstationen und 60 Helfer bereit, 1000 Liter Getränke, 2000 Bananen und 1500 Müsliriegel werden ausgegeben.

Die Radfahraktion „Rund ums Münster“ gehört eindeutig zu den Großveranstaltungen. Bei gutem Wetter radeln etwa 1000 Menschen mit. Zum 18. Mal findet die Veranstaltung statt, zum 14. Mal wird auch eine Marathonstrecke in die Eifel angeboten. 230 Kilometer sind dann zu fahren, 1800 Höhenmeter zu überwinden. Dafür muss man die Herausforderung schon lieben.

Aber auch für die nicht ganz so Sportlichen sind genügend interessante Strecken dabei: Es gibt vier ausgeschilderte Touren zwischen 41 und 151 Kilometern Länge. Und noch die eher gemütliche 30-Kilometer-Strecke für Familienradler.

Spontan entschieden die Organisatoren rund um Johann Konder und Günter Dauven, noch eine innerstädtische Strecke für die 200-Tage-Fahrradstadt-Aktion des Künstlers Norbert Krause anzubieten.

„Die Qualität der Radwege in Gladbach ist unterirdisch“, klagt Günter Dauven, der zweite Vorsitzende des Radsportbezirks Mönchengladbach. „Vielleicht ändert sich durch die 200-Tage-Aktion ja etwas.“

Am 5. Mai ist Gladbach auf jeden Fall eine echte Fahrradstadt. Selbst bei schlechtem Wetter gehen noch mehr als 400 Leute an der Bischöflichen Marienschule an den Start. Die Teilnehmer am Radmarathon werden dabei von der Polizei im Pulk bis nach Wickrath geleitet.

Die Volksbank Mönchengladbach unterstützt die Aktion finanziell, der Erlös (die Teilnehmer zahlen ein Startgeld zwischen einem und 15 Euro) geht an den Münsterbauverein.

Dessen Vorstandsmitglied Bodo Assert weiß schon, wohin mit dem Geld. „Wir wollen den Münsterschatz zugänglicher machen und Teile in einbruchsicheren Schränken in der Sakristei und der Krypta ausstellen“, erklärt er. Im vergangenen Jahr sind 2000 Euro für die Schatzkammer des Münsters zusammengekommen.