Haus Bungeroth: Surfen im Seniorenhaus
Im Stadtmitte-Neubau des Trägers Diakonie ist nun der Alltag eingekehrt.
Mönchengladbach. Die letzten Kartons sind ausgepackt, erste neue Kontakte geknüpft. Das Café hat einen Namen, und die wöchentlichen Veranstaltungspläne zieren die Wände der Eingangshalle. Kurzum: Im neuen Wohn- und Pflegeheim Haus Bungeroth an der Steinmetzstraße scheint der Alltag eingekehrt.
Bewohner und Pflegepersonal haben sich nach dem Umzug von der Übergangsunterkunft zurück zum alten Standort eingelebt. Und nun wurde die Eröffnung des neuen "Bungeroth" mit Gästen gefeiert - im "Café Kännchen", der hauseigenen Caféteria.
Dabei freuten sich Bewohner nicht nur über die vielen neugierigen Blicke der Besucher, sondern auch über einen neuen Besitz: Das Architektenbüro Ledwig & Spinnen hat ihnen den "Hausschlüssel" überreicht. Nach dem offiziellen Teil der Feier schauten die Gäste genauer hin - und einige staunten. Schließlich können sich manche noch an den "Vorgänger" erinnern, an das alte Haus Bungeroth mit seinen dunklen Gängen und Zimmern.
Ende 2006 hat man das alte Haus abgerissen und für acht Millionen Euro das neue gebaut. In der Übergangszeit lebten die Bewohner im ehemaligen Ludwig-Weber-Haus. Im neuen Haus Bungeroth gibt es 68 Einzelzimmer mit einer Größe von 20 Quadratmetern, jeweils mit eigenem Badezimmer; darüber hinaus zwei Doppelzimmer, die jeweils 33 Quadratmeter groß sind. Alle Zimmer verfügen über Internetanschluss - für’s "Surfen".
Treffen können sich die Bewohner in Gemeinschaftsräumen, im Sommer auf der Terrasse des Innenhofs. Und im "Café Kännchen" gibt’s nachmittags Kuchen, auch für die schlanke Linie. Sicherheit wird laut Träger Diakonie groß geschrieben. Garten, Hof, Haus - alles werde videoüberwacht.
Angegliedert ist das Betreute Wohnen mit 13 Einheiten (zwei für Ehepaare, elf für Singles), das seinen Eingang an der Kleistraße hat, über den Innenhof aber mit dem Haupthaus verbunden ist. Jede Wohnung ist an die Notrufanlage des Seniorenheims angeschlossen.