"Das ist wie eine Familie. Heute sind alle hier, deren Herz für American Football schlägt", ist Mavericks-Vorsitzender André Fossen stolz, dass keiner der bereitgestellten Stühle vor der großen Leinwand frei bleibt. Schon gut eine halbe Stunde vor dem traditionellen Münzwurf in der imposanten Arena in Phoenix/Arizona haben sich die Fans die besten Plätze gesichert, ehe es nach Mitternacht deutscher Zeit endlich losgeht.

Jeder Raumgewinn, jede gelungene Aktion, jeder Touchdown wird lautstark gefeiert und kommentiert. Zur Pause gegen 2 Uhr nachts ist noch nichts entschieden: "Es ist noch alles drin. Ich hoffe, dass die New York Giants gewinnen", sagt Mavericks-Akteur Sascha Kötzner und ist damit offenbar nicht alleine.

Die Sympathien gehören dem Außenseiter, der das bislang ungeschlagene Team der New England Patriots ausgerechnet im NFL-Finale die erste Saisonniederlage beibringen soll. "Man sieht, dass sich beide Mannschaften nichts schenken. Die Partie wird von den Abwehrreihen dominiert", sagt der 32 Jahre alte Defensiv-Spezialist, der seit fast zehn Jahren für die Mavericks aufläuft.

Auch André Fossen, der weit nach Mitternacht via Mikrofon zur außerordentlichen Mitgliederversammlung in ein paar Tagen einlädt, ist begeistert. Die Gladbacher Football-Fans stehen Kopf, als die Giants spektakulär gewinnen. "So macht Football Spaß", sagt Fossen und verspricht schon jetzt: "Im nächsten Jahr werden wir unsere Superbowl-Party noch größer aufziehen."

Die Mönchengladbach Mavericks sind der einzige Football-Klub der Stadt. Das Team von Head Coach Olaf Meyer spielt in der Regionalliga, peilt aber in der im April beginnenden Spielzeit den Aufstieg in die Oberliga an.