Im Zeichen der Sanierung
St. Marien: Im Innenraum der Kirche tut sich in den kommenden Monaten einiges.
Mönchengladbach. In der katholischen Gemeinde St.Marien steht zurzeit die Renovierung der Kirche im Mittelpunkt. Deshalb drehte sich auch das Pfarrfest um das Thema. "Baustelle Kirche - Auf unsere Steine können sie bauen" lautete das Motto der Feier, bei der Pastor Klaus Hurtz über die bevorstehenden Sanierungsarbeiten informierte.
"Unser Ziel ist es, durch Reduktion das Wichtige in den Vordergrund zu stellen", erklärt Hurtz. Soll heißen: Der zentrale, 90 Meter lange Kirchenraum vom Eingang bis zum Altarbereich soll stärker betont werden.
Dafür soll der Altar tiefer, das Tabernakel mittiger versetzt werden. Die Wände der Marienkirche werden neu verhangen, dahinter werden Beleuchtungen angebracht. "Das gibt der Kirche einen besonderen Lichteffekt", so Hurtz.
Aber auch Renovierungsarbeiten, die nicht der Optik der Marienkirche, sondern der Sicherheit und besseren Nutzung dienen, fallen dringend an. Lautsprecher und Strom müssen erneuert werden, auch das Brandschutzsystem ist überholt. Die Renovierung kostet laut Hurtz 600000 Euro. Einen Teil übernimmt das Bistum, den Rest finanziert die Gemeinde durch Spenden.
"Alles können wir nicht gleichzeitig in Angriff nehmen. Auch im Außenbereich wird nichts an der Kirche gemacht. Die Mauern sind zwar gerade an der Seite zum Marienplatz nicht gerade gepflegt, aber sie sind nicht baufällig", so Hurtz.
Die Sanierung soll nach Ostern 2009 beginnen. "Die Marienkirche muss dafür etwa zwei Monate geschlossen werden. Gottesdienste würden dann in anderen Rheydter Kirchen gefeiert werden. "Pfarrer Stefan Dedring von der benachbarten evangelischen Hauptkirche wird unserer Gemeinde ebenfalls Asyl’ geben", so Hurtz.
Ein zweites Bauprojekt wird ebenfalls im Rahmen der Sanierung gestartet. Die mehr als 80Jahre alte, seit langem beschädigte Orgel soll ausgebaut und verkauft werden. Bis etwa 2011 soll eine neue Orgel fertig gestellt werden. Für den Bau des neuen Instruments sind 500.000 Euro vorgesehen.
80Prozent hat der 1994 gegründete "Förderkreis Kirchenorgel St. Marien" aufgebracht. Für den Rest sammeln die 8500 Gemeindemitglieder Spenden. "Sollte es zu einer Fusion mit drei Gotteshäusern kommen, ist es umso wichtiger, dass die Marienkirche einen schönen Innenraum und eine gut funktionierende Orgel hat", so Hurtz.