Immer mehr Traditionskneipen in Hamern stehen vor dem Aus
Das Hamer Höfgen wird wohl nach der Kirmes geschlossen werden.
Seit dem 1. Januar ist die Reitschule Klinken am Höfgenweg geschlossen. „Manchmal ist es an der Zeit, sich von den Dingen zu verabschieden, die für einen ein selbstverständlicher Bestandteil der täglichen Arbeit sind. Unsere Reitschule Klinken wird zum 31.12.2015 eingestellt“, ist auf der Homepage zu lesen. In Kürze werden auch die Pächter des dazugehörigen Hamer Höfgens zum letzten Mal das Licht löschen und die Tür schließen.
Das Döre Strüxke am Hamerweg steht schon lange leer, es wurde zwangsversteigert. Ein Immobilienbüro soll es ersteigert haben. Die Zukunft der Traditionskneipe ist ungewiss.
„Ich habe gehört, die neuen Eigentümer wollen die Immobilie abreißen und an der Stelle Seniorenwohnungen bauen“, sagt Bezirksvorsteher Herbert Pauls. „Nach meinem Kenntnisstand soll das Hamer Höfgen nach der Kirmes geschlossen werden.“ Auf dem großen Gelände, so hat es Herbert Pauls gehört, soll ein Wohngebiet mit etwa 20 Einfamilienhäusern entstehen. „Das ist eine dramatische Entwicklung für Hamern und insbesondere die Vereine, die auf die Räume angewiesen sind.“
Das Sterben der Traditionskneipen geht also weiter. Haus Mankertz in Holt wurde vor Jahren geschlossen, stand lange Zeit leer und wurde dann abgerissen. Das Grundstück ist bereits wieder bebaut worden. Haus Caspers an der Blumenberger Straße schloss und steht, nachdem es kurze Zeit ein indisches Restaurant beherbergte, inzwischen wieder leer und zum Verkauf. Haus Baues gibt es nicht mehr, der Blasenhügel in Windberg hat nicht mehr geöffnet. In Rheindahlen wird schon lange nach einem neuen Pächter für den Jägerhof an der Beecker Straße gesucht.
Das alte Brauhaus Joeres an der Speicker Straße stand lange Zeit zum Verkauf. Kürzlich wurde es von Bolten-Chef Michael Hollmann erworben — und damit gerettet. Bolten will zu den Wurzeln zurückkehren. Ein paar Umbauten sind bis zur Wiedereröffnung noch nötig. Im Frühjahr soll Jöris wieder aufmachen.