Autobahnpolizei-Wache ist fast fertig

Das Gebäude an der A 61 in Rheydt soll Mitte März in Betrieb genommen werden. 65 Beamte sind dort im Einsatz.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Die neue Wache der Autobahnpolizei an der A 61 ist so gut wie fertig. Ende des Monats soll der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes den fertigen Neubau an die Polizei übergeben. Spätestens Mitte März soll die neue Wache dann ihren Dienst aufnehmen. Das sagte Polizeirat Peter Göhmann, stellvertretender Leiter der Direktion Verkehr im zuständigen Polizeipräsidium Düsseldorf.

Peter Göhmann, Polizeirat

„Wir werden noch einige Wochen brauchen, unsere Technik wie Funkschränke und Computer einzurichten. Anfang bis Mitte März wollen wir die Wache in Betrieb in nehmen“, sagte Göhmann. Der Neubau wird am Ende rund 2,4 Millionen Euro gekostet haben.

Verbunden damit ist auch die Zusammenlegung der früheren Wachen in Mönchengladbach-Rheydt und in Neuss. Bereits seit dem 1. September sind etwa 30 Beamte, die vorher in Neuss stationiert waren, in Mönchengladbach im Einsatz. Sie sind noch im Polizeipräsidium an der Theodor-Heuss-Straße untergebracht und fahren von dort ihre Einsätze.

Insgesamt sind nun 65 Beamte in der Wache für den Bezirk Mönchengladbach-Neuss eingesetzt. Einige der früheren Neusser Kollegen sind in andere Wachen oder in die Stadt Neuss versetzt worden. „Wir haben keinen Beamten weniger, sie sind nur anders verteilt“, sagt Göhmann.

Die neue gemeinsame Wache ist nun für ein viel größeres Gebiet zuständig. Ihr Einsatzbereich erstreckt sich jetzt über 175 Autobahnkilometer. Dazu gehört der bisherige Bereich Mönchengladbach, der alte Bereich Neuss ist aufgelöst worden. Für die Autobahn 57 in Neuss, die Autobahn 52 bis Büderich und die Autobahn 44 bis Düsseldorf ist nun die Gladbacher Wache zuständig.

Zusätzliche Bereiche des bisherigen Neusser Bezirks sind an andere Wachen gegangen: Für den Düsseldorfer Süden und die Autobahn 57 bis Dormagen ist nun die Wache in Hilden zuständig.

Die A 57 bei Krefeld übernimmt die Wache in Moers, und die A 44 bei Stockum gehört nun zur Mülheimer Wache. Für diese Abschnitte wäre eine Anfahrt aus Mönchengladbach zu weit gewesen. „Der alte Zuschnitt wäre einsatztaktisch nicht sinnvoll gewesen“, sagt Göhmann.

Aber auch so verlängern sich auf Neusser Gebiet die Einsatzreaktionszeiten. Während früher die Beamten aus der Wache Norf und bis zuletzt von der dortigen Kreispolizeibehörde in kurzer Zeit am Unfallort sein konnte, stehen nun kilometerweite Anreisen an.

So lange die neue Wache noch im Provisorium mitten in der Stadt untergebracht ist, fällt die Anfahrtszeit umso länger aus. Allein der Weg zur Autobahn kostet schon viele Minuten. „Das bleibt nicht ganz aus“, sagt Torsten Oeser, Vorsitzender der Kreisgruppe Autobahnpolizei bei der Gewerkschaft der Polizei. „Das wird aber gut aufgefangen durch zusätzliche Streifen. Es sind immer mindestens ein bis zwei Fahrzeuge auf Streife unterwegs.“

Wenn die Wache in Betrieb genommen wird, dann endet auch eine für die Polizei aufreibende Bauzeit. Dinge wie ausreichend Parkplätze für Privatautos und Dienstfahrzeuge und Anzahl der Duschen mussten etwa während des Baus noch korrigiert werden. Nun hat die neue Wache aber Beispielcharakter. In Hünxe an der A 3 entsteht eine perfekte Kopie des Mönchengladbacher Gebäudes. „Dort werden wir unsere Erfahrungen aus Mönchengladbach nutzen“, sagt Göhmann.