In der Laufgruppe geht die Zeit schneller um

Das Sommer-ABC dürfte, wenn es nach Rolf Taubner geht, heute gar nicht J wie Joggen heißen: "Allen anderen Gerüchten zum Trotz heißt das Laufen." Also hier L wie Laufen.

Mönchengladbach. Ein gellender Pfiff lässt die Gespräche verstummen. "Den Spaß gönne ich mir", sagt Rolf Taubner mit der Pfeife in der Hand. Der 68-Jährige trabt an. Er hat eine Schar von Anfängern um sich. Der Mönchengladbacher begleitet diejenigen, die beim Lauftreff im Volksgarten "auf tausend Meter vier- bis fünfmal anhalten müssen".

Denn der Lauftreff soll etwas für Freiluftsportler jeglicher Kondition sein. Auch wenn die Zahl von 40 Marathonläufern unter den insgesamt 110 Läufern, die als feste Mitglieder über das Jahr verteilt an den Lauftreffs teilnehmen, hoch ist.

Aus Mönchengladbach, aber auch aus Schwalmtal, Meerbusch, Krefeld und Düsseldorf kommen Laufinteressierte in den Volksgarten, um gemeinsam ihre Runden zu drehen.

"Es ist reizvoll an der frischen Luft und mit Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Herkunft unterwegs zu sein", sagt Rolf Taubner, der als einziger von sieben Gründungsmitgliedern des Lauftreffs noch immer im Volksgarten aktiv ist. "Die Zeit vergeht schneller durch die Gespräche." Auch wenn bei den Anfängern dafür zu Beginn noch die Puste fehlt. Vom Lauftreff-Schild an der Carl-Diem-Straße geht es über verschiedene Strecken: 3,8, 5,8, 7,7, 9,2 oder 10,6 Kilometer.

Taubner ist von dem Park begeistert. "Der Volksgarten ist landschaftlich so toll. Die Wege sind wunderbar. Und wir lieben den Wald - gerade bei der Hitze." Der 68-Jährige fing selbst 1977 nach vielen Jahren voller Hobby-Fußball mit dem Laufen an. Mittlerweile ist der ehemalige Industriekaufmann bei Mannesmann seit zehn Jahren im Vorruhestand. "Aber die Organisation des Lauftreffs ist ein Halbtagesjob", sagt Taubner lachend. Ihm können es gar nicht genug Läufer sein.

Wer an dem kostenlosen Lauftreff teilnehmen möchte, meldet sich bei ihm an.