Jugendhilfe: Prävention ist genehmigt
Im kommenden Frühjahr sollen in Eicken und Mülfort insgesamt drei Sozialarbeiter als Stadtteil-Koordinatoren arbeiten. Sie unterstützen vorhandene Einrichtungen, schaffen Kooperationen zwischen Bildungsträgern, Familienzentren und Grundschulen.
Mönchengladbach. Eigentlich darf Mönchengladbach wegen des Haushaltsdefizit nur Pflichtaufgaben finanzieren. Doch die Aufsichtsbehörde Bezirksregierung hat jetzt Ja zu einem Projekt gesagt, das erst einmal kostet, um hoffentlich später Geld zu sparen: das Präventionskonzept zur Förderung von Kindern und Familien.
Hintergrund für das Konzept der Verwaltung waren rasant ansteigende Kosten für die Hilfen zur Erziehung. Dazu gehört die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen im Heim, aber auch die Unterstützung der Eltern daheim durch Erzieher, Familientherapeuten oder Haushaltshilfen. Ende 2009 wird die Stadt voraussichtlich rund 42 Millionen Euro dafür aufgewandt haben.
Im kommenden Frühjahr sollen in Eicken und Mülfort insgesamt drei Sozialarbeiter als Stadtteil-Koordinatoren arbeiten. Sie unterstützen vorhandene Einrichtungen, schaffen Kooperationen zwischen Bildungsträgern, Familienzentren und Grundschulen.
Bei den Eltern sollen Belastungen wie Arbeitslosigkeit, Schulden oder Drogensucht möglichst früh ausgeschaltet werden. Durch Angebote, in denen sich Betroffene mit ihren Nöten und Sorgen öffnen, soll vermieden werden, dass Kinder aus ihrer familiären Situation herausgerissen werden müssen. Personal- und Sachkosten: jährlich maximal 480.000 Euro.