Jugendliche touren im Zeittunnel
Bei „Komm auf Tour“ werden unterschiedliche Themen in die Berufsorientierung mit eingebracht.
Mönchengladbach. „Kann man das alltägliche Leben mit einem Labyrinth vergleichen“, fragt Daniela Liebl die Schüler, die gerade das Metallwand-Labyrinth (Zeittunnel) im Jugendhaus „Step“ durchlaufen haben. Es ist eine von vier Stationen auf dem Weg zur vertiefenden Berufsorientierung, die die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum vierten Mal in Gladbach durchführt.
„Komm auf Tour. Meine Stärken, meine Zukunft“, heißt die Veranstaltung, an der sich auch die Agentur für Arbeit und die Stadt Mönchengladbach beteiligen.
Einer der Schüler meldet sich zu Wort. „Ja, das kann man vergleichen. Auch im Alltag muss man sich seinen Weg suchen.“ Ein anderer ergänzt: „Und manchmal ist der Weg versperrt und man muss sich einen neuen suchen.“ Beide Schüler bekommen von Liebl einen runden Aufkleber, auf dem ein Mund abgebildet ist und kleben ihn auf den Kragen ihrer Jacke.
Es gibt auch Aufkleber für handwerkliches Geschick, Mitmenschlichkeit, Zahlenverständnis, oder eine Büroklammer für Ordnungssinn und Organisationsgeschick. „Am Ende des Tages haben die Schüler eine Vorstellung davon, wo ihre Stärken liegen“, sagt Ulrike Schmidt von der Bundeszentrale.
550 Schüler aus den achten Klassen von acht Haupt-, zwei Gesamt- und sechs Förderschulen nehmen vom 25. bis 27. Januar daran teil. Die „vertiefende Berufsfindung“ gewinnt immer mehr an Bedeutung. „Mir hat vor kurzem ein Vertreter der Kreishandwerkerschaft gesagt, dass 30 Prozent der Lehrlinge abbrechen. Das ist zu viel, da läuft was nicht richtig.“, sagt OB Norbert Bude (SPD) zum Interesse der Stadt an der Veranstaltung.
Für die Bundeszentrale ist die Berufsorientierung Teil der individuellen Lebensplanung und dazu gehören auch Themen wie Empfängnisverhütung.