Karneval: Feiner Zwirn und bunte Uniformen
Generalappell der Prinzengarde in der Kaiser Friedrich Halle.
Mönchengladbach. Es ist immer ein großes gesellschaftliches Ereignis, der Generalappell der Prinzengarde. Die Kaiser-Friedrich-Halle war auch in diesem Jahr festlich geschmückt, die Creme de la Creme der Mönchengladbacher saß an runden Tischen, die Herren im feinen Zwirn, die Damen in der Abendgarderobe, die vielen Kugellampen an der Decke waren zu feinem Sternenlicht herab gedimmt, als Fanfaren das Nahen der Garde ankündigen.
Bei den anschließenden Karnevalsliedern vom Band kann sich das Publikum schon einmal warm schunkeln, freie Plätze an den Tischen werden mit Hilfe der Federboas der Damen überbrückt. Dann ist es so weit: Ob es passend zum närrischen Jubiläum der Garde, die in dieser Session 77 Jahre alt wird zwei Mal 77 Mann sind, die da auf die Bühne marschieren, will der Presseoffizier Volker Werker nicht beschwören. Aber annähernd: „Wir sind 110 bis 120, dazu die Musik.“
Das wichtigste Ereignis beim Appell: Der Generalappellmeister wechselt. Ralph Köllges gibt die Kette weiter an Bruno Wiesner, den er zuvor als langgedienten Karnevalisten würdigt. Wiesner war als Steuerberater lange Jahre Kassierer der Prinzengarde und hat auch seinen Sohn Karsten an den Karneval herangeführt, der das Amt momentan ausfüllt.
Anlässlich des Jubiläums hat Monika Bartsch, die frühere Oberbürgermeisterin der Stadt, ein Lied gedichtet, das sie als Pippi Langstrumpf zusammen mit ihrer Tochter Sabine als Meeräffchen Herrn Nilsson und unterstützt von Schützenchef Horst Thoren als Knabstrupper Pferd Kleiner Onkel zum besten gibt. „Damit wollte ich die Prinzengarde auffordern, sich verstärkt um Nachwuchs zu kümmern, damit die schöne karnevalistische Tradition bestehen bleiben kann.“
Auftritte des Gladbacher Prinzenpaares Guido I. und Prinzessin Niersia Monika samt Hofstaat, sowie von Parodist und Bauchredner Jörg Hammerschmid und des Sängers Olaf Henning runden die Veranstaltung ab.