Karnevalschef setzt auf Fußgruppen
Mit den Zuschauern gemeinsam feiern.
Mönchengladbach. Back to the roots — das ist die neue Strategie von Karnevalsboss Bernd Gothe, um den Gladbacher Veilchendienstagszug in der Köln-Düsseldorf-Mainz-Liga zu etablieren. Den Kampf um mehr und schönere Motivwagen gibt Gothe auf. „Da kommen wir an die anderen bei allem Aufwand einfach nicht ran“, konstatiert der Chef aller Karnevalisten. Er will sich stattdessen auf das besinnen, was Gladbach einzigartig macht: die Freude an Kontakt und am Feiern, das Miteinander und das Kreative. „Unser Zug muss so lebendig sein wie die ganze Stadt, und das schaffen wir am besten mit den Fußgruppen“, sagt Gothe.
Von den großen Motivwagen herunter sei es schwer in Kontakt mit den Zuschauern am Straßenrand zu kommen. Ein Lächeln, ein Händedruck, ein Tänzchen — davon lebe der Straßenkarneval. „Und wir haben in Mönchengladbach die allerbesten Voraussetzungen dazu. Das passt genau zu unserer Stadt“, findet Gothe.
Das habe der letzte Zug zum Thema „Gladbach — die Perle vom Niederrhein“ gezeigt. Fotos von den Fußgruppen wurden auch in Frankfurter und Mainzer Zeitungen abgedruckt. Motivwagen soll es im Veilchendienstagszug weiter geben. Der Chef des Mönchengladbacher Karnevalsverbands will aber nicht länger versuchen, weitere Sponsoren für Wagen zu finden.
Jetzt sind die Mönchengladbacher dran! Denn damit der Zug lebt, braucht es nicht nur besonders viele, sondern auch besonders fantasievoll verkleidete Gruppen. Bernd Gothe: „Nik Ebert hat uns mit seinem Motto wie in der letzten Session eine großartige Vorlage geliefert. Dazu kann man wieder die dollsten Sachen machen.“ Tatsächlich kann man zu „Gladbach hat auf jeden Fall Qnen saaagenhaften Karneval“ tief in der Sagenwelt schöpfen.
Wer Ideen braucht für Kostüme oder auch Anleitungen für die Umsetzung, kann sich beim Karnevalsverband Hilfe holen (Kontakt Zugleitung 02161/ 252410). Wer gut nähen kann, selbst aber nicht mitlaufen will, kann sich ebenfalls dort melden.