Keine neuen Spielhallen in der Altstadt

Bauausschuss: Eine Sperre soll die Entstehung solcher Einrichtungen künftig verbieten.

Mönchengladbach. Spielhallen, Erotik-Kinos oder Sexshops - die Stadt nennt solche Einrichtungen "Negativeinflüsse" für die Altstadt. "Sie stören das Bild des historischen Stadtkerns", sagt Stadtmitte-Bezirksvorsteher Herbert Pauls (CDU). Künftig sollen solche Etablissements deshalb rund um den Alten Markt verboten werden.

Am Mittwoch, 19. August, tagen Bezirksvertretung und Planungs- und Bauausschuss gemeinsam, um eine so genannte Veränderungssperre einzurichten. "Durch die Sperre dürfen solche Baupläne so lange nicht genehmigt werden, bis ein neues Bebauungsgesetz in Kraft tritt. Sie hat maximal vier Jahre Gültigkeit, in der Zeit muss ein neuer Bebauungsplan erarbeitet werden", erklärt Pauls.

Auslöser für die gewünschte Sperre ist eine Anfrage für einen Spielhallenbau in einer Stichstraße des Alten Marktes, die der Verwaltung vorliegt. "Vor allem die Anwohner haben gesagt, dass es genug Vergnügungsstätten in der Altstadt gibt und nicht noch mehr kommen sollen", sagt Pauls.

Er betont, dass die bereits vorhandenen Stätten nichts zu befürchten hätten. "Für sie gilt weiterhin das derzeit bestehende Bebauungsrecht, dass in einem Kerngebiet wie der Altstadt alle Einrichtungen erlaubt sind. Änderungen beziehen sich ausschließlich auf Zukünftiges." An der Waldhausener Straße sei vor anderthalb Jahren bereits eine Veränderungssperre erhoben worden, weil sich dort ein Swinger-Club niederlassen wollte.

Die Verwaltung hat ein Gesamtkonzept zur "positiveren Gestaltung" Altstadtbereichs in Auftrag gegeben. Derzeit arbeiten drei Planungsbüros an Vorschlägen, Ende August sollen die Ergebnisse vorliegen. "Dabei geht es zum Beispiel um heruntergekommene Fassaden und Bauwerke, an denen etwas getan werden soll", sagt Pauls. nw