Konzert: Howie begeistert Gladbach
Mit neuen und alten Hits kam Howard Carpendale zu seinem Auftritt im Hockeypark.
Mönchengladbach. "Einmal Howard Carpendale live singen hören: Davon habe ich schon vor 15 Jahren geträumt", sagt Marina Lambertz. Jetzt hat ihre Schwester sie zum Konzert eingeladen.
Gleich hat Marina Lambertz für ihren Mann noch eine Eintrittskarte zusätzlich besorgt: "Auch wenn ich schon älter bin, ich finde Howard Carpendale immer noch so romantisch", schwärmt die Mönchengladbacherin.
Es ist eben keine Frage des Alters: Jung und Alt springen auf, heben die Arme, jubeln und klatschen begeistert in die Hände, als der blonde Barde pünktlich um 20 Uhr auf die Bühne kommt.
Auch wenn der Hockeypark nicht ganz ausverkauft ist - an diesem lauen Sommerabend herrscht Partystimmung bei Zuschauern aller Altersstufen.
Ihre gute Laune kommt bei den Musikern an: "You’re simply the best", singt Howie für sein Publikum, dem er verrät, dass er zu Beginn seiner Karriere oft in Mönchengladbacher Discos gesungen habe.
Sichtlich entspannt genießt der gebürtige Südafrikaner die Nähe zu seinen Fans; "Ich liebe Open-Air, weil ich mein Publikum dann sehen kann", plaudert Howard Carpendale im blauen Jackett, Jeans, weißem Hemd und mit lilafarbenen Schal lässig auf einem Barhocker sitzend.
Der Schlagersänger und seine klanggewaltige Band aus Background-Sängern, Gitarren, Saxophon und Schlagzeug heizen zunächst mit neueren Songs ein.
Lieder wie "Wenn ich könnte, wie ich wollte" von der letzten CD "20.10 Uhr" oder der Cover-Song "Über sieben Brücken muss du gehen" sorgen für echtes Schmuse-Feeling. Nicht nur Marina Lambertz und ihr Mann finden das richtig romantisch, viele andere Paare wiegen sich Arm in Arm zur Musik.
Exklusiv bringt Carpendale mit "Wir haben alles überlebt" eine Single aus seinem allerneuesten Album zum Besten. "Seine alten Lieder spielt er vor allem nach der Pause", weiß ein junge Frau aus Mönchengladbach und stürmt mit vielen anderen Howie-Fans gleich zur Bühne.
Immerhin ist sie heute auf ihrem fünften Carpendale-Konzert und weiß, wie es läuft. "It’s party-time. Let’s go, muss Howard seinem Publikum nicht zweimal sagen. Bei "Hello again", "Deine Spuren im Sand", "... dann geh doch" und "Tür an Tür mit Alice" hält es niemanden mehr auf seinem Sitz.
Mit "Yes we can" zeigt der Obama-Verehrer auch seine politische Seite. Und als der 63-Jährige sein Publikum zum krönenden Abschluss unter dem leuchtenden Sternenhimmel mit "Ti amo" verwöhnt, erhellen tausende kleiner Lichter die Warsteiner Arena.
"Mir haben die ganze Zeit die Füße zum Mittanzen gekribbelt", schwärmt die Gladbacherin Bernadette Nopper nach dem Konzert. Auch ihr Begleiter Peter Witter aus Hinsbeck ist begeistert: "Das war richtig schön". Hildegard Meyer, die mit ihrer Tochter extra aus Köln angereist ist und schon unzählige Konzerte von Howard Carpendale besucht hat, teilt sein Urteil: "Wie immer gut", findet die ältere Dame.