Lärmaktions-Plan soll die Innenstadt leiser machen
Am Dienstag beraten Planungs- und Bauausschuss Wege, den Lärm zu reduzieren.
Mönchengladbach. Auf Gladbacher Straßen soll es leiser werden. Dafür sollen Lärmaktionsplan und Lkw-Routenkonzept sorgen, die am Dienstag im Planungs- und Bauausschuss beraten und voraussichtlich im März vom Stadtrat verabschiedet werden. In einer 1. Stufe sollen dicht bewohnte Bereiche lärmreduziert werden: Aachener Straße, Rheydter Straße, Bahn-, Erzberger-, Friedrich-Ebert- und Theodor-Heuss-Straße. Dort sollen u.a. Tempo-30-Zonen und Lkw-Fahrverbote eingerichtet werden.
Nachtfahrverbote für Lkw sind auf Aachener Straße, Rheydter Straße, Burggrafen-, Friedrich-Ebert- und unterer Gartenstraße geplant. Komplette Lkw-Fahrverbote soll es auf Erzberger Straße und Teilen der Bahnstraße geben.
An erster Stelle der Strategie steht Lärm vermeiden, was durch den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und Fahrradwege erreicht werden könne. Danach soll mit Flüster-Asphalt, Lkw-Fahrverboten und Tempo 30 Krach verringert werden. Schließlich werde das Verlagern des Verkehrs auf Autobahnen umgesetzt.
Da sieht Stadt-Verkehrsplaner Jörg Clages Handlungsbedarf: „Um Geld zu sparen, verwenden viele Spediteure in ihren Lkw Auto-Navis, die ungeeignet sind. Viele fahren zu früh von der Autobahn ab oder zu spät auf.“ Wenn nichts hilft, will die Stadt Betroffene beim Kauf von Schallschutzfenstern finanziell unterstützen. „Denkbar wäre, dass sich Stadt und Eigentümer die Kosten teilen“, sagt Clages.
Im Zusammenhang mit dem Lärmaktionsplan steht das Lkw-Routenkonzept, das frühestens 2013 vorliege. „Die Lkw sind nicht die Verursacher, sondern die Leidtragenden“, sagt Clages. Den meisten Lärm verursachten Pkw und der Schienenverkehr, für den die Deutsche Bahn zuständig ist. Laster haben nur einen Anteil von rund sechs Prozent am Straßenverkehr. Allerdings ist ein Lkw so laut wie zehn Autos. Mit Einführung der Umweltzone am 1. Januar werden drei Lkw-Durchfahrtsverbote auf der Aachener Straße, Friedrich-Ebert-Straße und Bismarckstraße in Kraft treten.
Ursprünglich sollten auch auf Hittastraße und Theodor-Heuss-Straße keine „Brummis“ mehr fahren dürfen. Das scheiterte aber an „geeigneten Ausweichstrecken“. Auf der Theodor-Heuss-Straße soll deshalb zwischen Hofstraße und Berliner Platz vorübergehend ein Maximal-Tempo 30 gelten, sagt Clages