Leichte Kunst – ernstes Thema

Auf kreative Art haben sich Schüler mit den Menschenrechten auseinander gesetzt.

Mönchengladbach. In der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde in der Oskar-Graemer-Straße in Rheydt ist derzeit eine ganz besondere Ausstellung zu sehen: 70 Schüler dreier Schulen haben sich unter der Anleitung des bekannten Künstlers Shamsudin Achmadow mit dem manchmal recht sperrigen Thema Menschenrechte auseinander gesetzt und Erstaunliches und Eindrucksvolles geschaffen.

So haben 20 Schüler der Gesamtschule Neuwerk eine aus vielen einzelnen Würfeln zusammengesetzte Pyramide gestaltet, die immer wieder anders aufgebaut werden kann.

"Wir haben aus Zeitungen Artikel zum Thema Menschenrechte ausgeschnitten und die Würfel damit beklebt", erklärt Tristan Schmitz die Vorgehensweise seiner Gruppe. "Wir wollten auch zeigen, dass von außen manchmal alles schön aussehen, aber dass das Fundament Schwächen haben kann."

Die Installation "Licht ist nicht immer Licht" nähert sich dem Thema auf andere Weise. Auf einer schwarzen Holzplatte sind bemalte und mit Transparentpapier beklebte Leinwände angebracht, die von hinten beleuchtet werden. Erst durch das Licht werden die Inhalte sichtbar. "Wir haben die Anregung durch einen Besuch im Atelier von Herrn Achmadow bekommen", erzählt der 14-Jährige David Sasserath. "Er zeigte uns, dass Kunst nicht immer offensichtlich ist."

Andere Gruppen haben sich malend, mit Videofilmen oder Collagen mit dem Thema auseinander gesetzt. Teilgenommen haben Schüler der Gesamtschule Hardt und Neuwerk sowie der Geschwister-Scholl-Realschule.

Angeregt wurde das Projekt durch die Ev.-Freikirchliche Gemeinde, die in diesem Jahr ihr hundertjähriges Bestehen feiert. Die Ausstellung ist bewusst in jener Woche zu sehen, in der auch mit einer Gedenkfeier und einem Gottesdienst der Pogromnacht gedacht wird.

Zusammen mit den Kunstwerken der Mönchengladbacher Schüler zeigt die Ausstellung auch Holzschnitte der in Spanien lebenden Künstlerin Antje Wichtrey.