Jugendliche Intensivtäter in Mönchengladbach 14-Jähriger sitzt nach Raubzug in U-Haft
Mönchengladbach · Der Junge gilt als Rädelsführer einer Gruppe polizeibekannter Jugendlicher, die in der Gladbacher City für viel Ärger sorgte.
(Red) Er ist fast noch ein Kind. Aber der Junge hat schon so viele Straftaten begangen, dass er mit seinen gerade einmal 14 Jahren bereits auf der Liste der jugendlichen Intensivtäter steht. Laut Polizei ist er vor allem mit Delikten wie schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung aufgefallen. Am Dienstag bot ein Richter dem Einhalt: Er schickte den 14-Jährigen in eine Zelle. Mit einer ganzen Gruppe Jugendlicher soll der Junge in der Gladbacher Innenstadt – und dort auch am Sonnenhausplatz – immer wieder für Ärger gesorgt haben.
Nach einem schweren Raub an der Aachener Straße hatte die Polizei am Montagabend, drei Jugendliche vorläufig festgenommen, darunter den 14-Jährigen sowie zwei 16-Jährige. Der Raub dort soll sich folgt abgespielt haben: Ein 17-Jähriger lief gegen 21.20 Uhr die Aachener Straße entlang. An der Kreuzung Monschauer Straße kamen ihm acht bis neun Jugendliche entgegen. Aus der Gruppe heraus wurde der 17-Jährige mit Tritten und Schlägen attackiert. Einer der Jugendlichen stahl ihm dabei die Kopfhörer. Die Verletzungen des Opfers mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Und auch in folgenden Fällen sollen die drei Jugendlichen verwickelt gewesen sein:
Fall 1 Gegen 22.50 Uhr meldeten Zeugen der Polizei, dass eine Gruppe Jugendlicher an zwei Einkaufswagen im Bereich eines Supermarktes an der Lürriper Straße mit Feuerzeugen zündeln. Vor Ort trafen die Beamten dann einige der Tatverdächtigen vom Raub an der Aachener Straße an.
Fall 2 Ermittlungen ergaben, dass ein 14- und ein 16-Jähriger der Gruppe auch tatverdächtig sind, sich zusätzlich an einer Körperverletzung beteiligt zu haben. Diese hatte sich gegen 15.40 Uhr an der Hindenburgstraße zugetragen. Eine Gruppe Jugendlicher hatte dabei gemeinsam einen 22-jährigen Mann in einem Geschäft angegriffen und verletzt. Der 16-Jährige soll dabei als Haupttäter in Erscheinung getreten sein.
Fall 3 Der 16-Jährige steht außerdem in Verdacht an einer weiteren Sachbeschädigung beteiligt gewesen zu sein. Gegen 19.40 Uhr soll er mit zwei weiteren Jugendlichen ein Werbeschild eines Geschäfts an der Hindenburgstraße durch das Zündeln mit einem Feuerzeug beschädigt haben.
Nach dem Raub an der Aachener Straße entschied die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach, dass der 14-Jährige, der als einer der Rädelsführer einer Gruppe von Jugendlichen gilt, einem Haftrichter vorgeführt wird. Dieser ordnete Untersuchungshaft an. In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wurden die beiden 16-Jährigen nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.