. Eine weiße Staubschicht auf Spielgeräten für Kinder und auf Terrassen hat zum Wochenanfang in einer Nachbarschaft in Uedding für Unruhe gesorgt. Denn am Hülserkamp wird zurzeit eine Kita teilweise abgerissen, in der Asbest verbaut war. Als rund ums Wochenende eine Schutzfolie von der Fassade genommen wurde, hatte sich kurz darauf eine weiße Staubschicht auf den Nachbargrundstücken verteilt. Nun sorgen sich die Anwohner, ob sich gesundheitsschädliche Asbestfasern auf ihren Grundstücken verteilt haben könnten.

Dass in der Kita Asbest verbaut ist, war bekannt. Laut Mags, die für die Entsorgung von Gefahrenabfällen verantwortlich ist, läuft der Abriss jedoch nach Vorschrift. Unter anderem waren die Fassaden mit Folie abgesperrt worden, die Gefahrenstoffe wurden unter Feuchthaltung abgebaut, damit eben kein Staub aufgewirbelt werden konnte. Die asbesthaltigen Abfälle wurden dann in luftdichte Säcke verpackt, die noch auf dem Grundstück der Kita lagern. „Es läuft alles sach- und fachgerecht“, sagt eine Sprecherin der Mags. Die Baustelle sei regelmäßig kontrolliert worden, aktuelle Luftmessungen hätten keine Belastungen ergeben.

Nach Rücksprache mit der Feuerwehr gehe die Mags davon aus, dass die weißen Partikel mit einem Brand zusammenhängen, den es einige Tage vorher in der Umgebung gegeben haben soll, sagt die Sprecherin. „Das hat nichts mit dem Abriss der Kita zu tun.“ Eine konkrete Brandstelle kann weder die Mags noch die Leitstelle der Feuerwehr nennen. Für Misstrauen bei den Nachbarn am Hülserkamp sorgte auch das Asbest-Schild, das erst seit Dienstag an der Bausstelle hängt. Dass es zuvor kein Schild an der Bausstelle gegeben habe, sei bei einem Vor-Ort-Termin beanstandet worden, teilte die Mags-Sprecherin mit. Deshalb habe das Abrissunternehmen ein solches aufgehängt. Ein Zaun habe Unbefugte aber bereits zuvor daran gehindert, das Grundstück zu betreten.