Entschärfung in Mönchengladbach Erneut Evakuierung wegen Fliegerbombe in Rheydt
Update | Mönchengladbach · Der Sprengkörper wurde am Nachmittag bei Gleisarbeiten in Rheydt entdeckt.
(gap/capf/Red) Zum dritten Mal innerhalb eines halben Jahres ist am Mittwochnachmittag eine Weltkriegsbombe an der Eisenbahnstraße gefunden worden. Wie auch bei den beiden Funden vom 13. und vom 26. November 2021, handelte es sich dabei um einen Blindgänger, der vor Ort entschärft werden musste. Entdeckt wurde die 250 Kilogramm schwere Bombe gegen 14 Uhr, um 17.30 Uhr wurde die Evakuierung anberaumt. Die Entschärfung war für 21.30 Uhr geplant. Die Bombe wurde bei Sondierungsarbeiten auf einer Bahn-Baustelle bei Gleisarbeiten an der Eisenbahnstraße/Ecke Platanenstraße entdeckt. Es handelte sich um eine britische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Betroffen von dem Fund waren alle Bewohner in einem 250-Meter-Radius, sie mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Betroffen waren nach Angaben der Stadt etwa 2300 Anwohner, die unter anderem über Lautsprecherdurchsagen informiert wurden. Die Stadt Mönchengladbach informierte auch Online auf ihrer Internetseite über den Bombenfund, zudem ging eine Warnung über die Warnapp „Nina“ heraus. Außerdem gingen Kräfte des Ordnungsamts und der Polizei in dem Gebiet von Tür zu Tür.
Insgesamt waren 100 Kräfte des Ordnungsamts, 90 der Polizei und 40 der Feuerwehr im Einsatz. Für einen Radius von 500 Metern um den Fundort herum wurde zudem luftschutzmäßiges Verhalten gefordert: Im Radius von 250 bis 500 Metern um die Fundstelle dürften sich während der Entschärfung keine Personen im Freien aufhalten. Anwohner wurden dazu aufgefordert, die Fenster geschlossen zu lassen.
Für die Entschärfung zuständig war der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf. Im Falle einer Sprengung des Zünders wurden vorsorglich Sand und Autoreifen herangeschafft. Aus Sicherheitsgründen wurden die Straßen an und rund um die Fundstelle gesperrt. Autofahrer konnten die Sperrung großräumig umfahren über die Hubertusstraße, Dahlener Straße, Wilhelm-Schiffer-Ring, Moses-Stern-Straße, Limitenstraße, Odenkirchener Straße, Duvenstraße und Geistenbecker Ring.
Insgesamt waren 19 Sperrposten im Bereich des äußeren Radius besetzt und wurden zum Großteil durch städtische Bedienstete bewacht. Elf Stellen wurden von der Polizei begleitet. Für Personen, die im Evakuierungsbereich wohnten, aber während der Maßnahme keine andere Aufenthaltsmöglichkeit hatten, wurden NEW-Busse bereitgestellt, die ab 17.30 Uhr an der Eisenbahnstraße /Ecke Bäumchesweg und Wickrather Straße/Ecke Bahndamm zur kostenlosen Nutzung bereit standen. Dass eine Entschärfung nicht immer reibunglos abläuft, zeigte sich als im November 2021 zwei Bomben auf dem Gelände entschärft werden mussten, damals verzögerte sich der gesamte Einsatz lange wegen einiger Evakuierungs-Verweigerer und -Störer.
Zum Redaktionsschluss war die Entschärfung noch nicht abgeschlossen.