Sicherheit in Mönchengladbach Stadt soll Einrichtung von Fahrradwachen prüfen
Mönchengladbach · In den Niederlanden können schon lange bewachte Rad-Parkplätzen kostenlos genutzt werden. Die Verwaltung soll nach einem Beschluss des Ausschusses für Umwelt und Verkehr prüfen, ob das Konzept auch in der Vitusstadt umsetzbar wäre.
(cwe) Radfahrer begleitet auch in Mönchengladbach eine ständige Sorge: Wenn sie ihr Rad öffentlich abstellen, kann es in einem unbeobachteten Moment leicht Ziel von Dieben werden. Alleine im Jahr 2021 wurden nach Angaben der Mönchengladbacher Polizei insgesamt 740 Fahrraddiebstähle angezeigt.
Um in diesem Bereich in der Stadt für mehr Sicherheit zu sorgen, hat der Ausschuss für Umwelt und Mobilität die Verwaltung damit beauftragt, die Einrichtung von kostenlosen Fahrradwachen in den Mönchengladbacher Innenstädten zu prüfen. Der Antrag von SPD, Grünen und FDP wurde einstimmig von den Kommunalpolitikern beschlossen.
Konkret soll die Stadt prüfen, wo und zu welchen Kosten in den Innenstädten von Gladbach und Rheydt möglichst kostenlose Fahrradwachen eingerichtet werden könnten. Das Konzept orientiert sich dabei an den niederländischen „Fietsenstalling“. In vielen Städten des Nachbarlandes gibt es seit Jahren bewachte Fahrradparkplätze. Sie können gratis genutzt werden und sind parallel zu den Geschäftszeiten umliegender Einkaufsläden verfügbar. Das Abgeben und Abholen der Räder ist nur zu diesen Zeiten möglich. Alleine in Roermond gibt es nach Angabe der Ampelparteien drei dieser Standorte.
Bezüglich der Räumlichkeiten, die in Mönchengladbach als Fahrradwachen genutzt werden könnten, sollen nach dem Antrag der Politiker „auch Leerstandsobjekte als Zwischennutzung sowie gegebenenfalls entsprechende Förderungen“ wie etwa über das Bundesteilhabegesetzt in die Prüfung miteinbezogen werden.
Zudem wurde die Verwaltung von den Kommunalpolitikern beauftragt, mitzuteilen, ob ein Betrieb durch die Stadt oder eine ihrer Töchter umsetzbar wäre. Die geparkten Räder müssen schließlich auch bewacht werden. Alternativ könnten nach dem Konzept Trägervereine beziehungsweise interessierte Unternehmen mit einbezogen werden. Eine mögliche Kostenbeteiligung zum Beispiel über die Zusammenarbeit mit Sponsoren soll mit Blick auf die Einrichtung von Fahrradwachen ebenfalls von der Stadt beleuchtet werden.