Großeinsatz der Feuerwehr in Mönchengladbach Erste Ermittlungen der Polizei nach Werkstattbrand

Update | Mönchengladbach · An der Künkelstraße stand eine Werkstatt in Flammen. Eine meterhohe schwarze Rauchwolke war in weiten Teilen der Stadt zu sehen. Wie Augenzeugen die Situation erlebten und was die Polizei zur Brandursache sagt.

 Schon als die Feuerwehr eintraf, standen Halle und einige Fahrzeuge im Vollbrand.

Schon als die Feuerwehr eintraf, standen Halle und einige Fahrzeuge im Vollbrand.

Foto: Sascha Rixkens

An der Künkelstraße in Mönchengladbach-Eicken ist am Freitagvormittag in einer Werkstatt ein Feuer ausgebrochen. Eine meterhohe schwarze Rauchsäule war in weiten Teilen des Stadtgebiets zu sehen. Die Feuerwehr Mönchengladbach forderte bereits bei der Anfahrt zum Einsatzort Verstärkung an. „Bei unserem Eintreffen stand die Halle schon im Vollbrand“, sagt Feuerwehrchef Dirk Schattka. Die Polizei sperrte das Gebiet rund um den Brandort weiträumig ab. Der Rettungsdienst brachte zwei Verletzte ins Krankenhaus. Laut Schattka hatten die beiden bei ersten Löschversuchen Verbrennungen erlitten und Rauchgase eingeatmet.

Jenny Stein und Sabrina Groß arbeiten für einen ambulanten Pflegedienst gegenüber der betroffenen Werkstatt. „Wir standen draußen und haben gegen 11.30 Uhr ein lautes Knistern gehört“, sagt Stein. „Dann schlugen schon erste Flammen aus dem Dach.“ Sie alarmierten die Feuerwehr, gingen auf die andere Straßenseite und machten lautstark darauf aufmerksam, dass es brennt. „In der Werkstatt schien aber niemand mehr gewesen zu sein“, sagt Groß. Ein weiterer Augenzeuge, der an der Künkelstraße wohnt, berichtet im Gespräch mit unserer Redaktion, dass kurz nach Ausbruch des Brandes zwei Personen die Werkstatt verlassen hätten.

Weil sich auf der Straße schnell dichter schwarzer Qualm ausbreitete, wollten Jenny Stein, Sabrina Groß und ihre Kollegin Carina Boesmans Autofahrer warnen und anhalten, damit sie nicht durch die Rauchwolke fahren. „Einige haben gehupt und sind mit voller Geschwindigkeit durch den Qualm gebrettert“, sagt Stein. Es seien auch mehrere kleine Explosionen zu hören gewesen. „Die Feuerwehr war zum Glück innerhalb von drei Minuten vor Ort“, sagt Sabrina Groß.

Rund 45 Minuten später sind die Einsatzkräfte noch immer mit der Bekämpfung des Brandes beschäftigt. Unter einigen Autos lodern Flammen, der Geruch von verbranntem Gummi liegt in der Luft. Die Feuerwehr ist mit mehreren Löschfahrzeugen im Einsatz.

Mindestens fünf Autos wurden komplett zerstört, mehrere andere haben Schäden davongetragen. Auch die Werkstatthalle wurde augenscheinlich schwer beschädigt. Massimo Ferro steht gegenüber des qualmenden Gebäudes und schüttelt ungläubig mit dem Kopf. Von seinem Auto ist nicht mehr viel übrig. „Ich habe es heute Morgen abgegeben und wollte nur eine Routineinspektion machen lassen“, sagt er. Es ist sein letzter Urlaubstag, eigentlich braucht er den Wagen kommende Woche wieder, um zur Arbeit zu kommen. „Ich hatte geplant, den Wagen noch zwei Jahre zu fahren, und vor nicht allzu langer Zeit in Reparaturen investiert“, so Ferro.

Er sei Stammkunde bei der nun schwer beschädigten Werkstatt an der Künkelstraße, habe bislang dort immer gute Erfahrungen gemacht. „Alle Mitarbeiter sind sehr freundlich, hilfsbereit und verstehen ihren Job“, betont er. „Es ist wirklich schrecklich.“

Die Feuerwehr hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Nach zwei Stunden waren die Flammen gelöscht. „Jetzt ist eine Brandwache da, und am Abend werden wir das Gelände noch einmal genau kontrollieren“, sagt der Feuerwehrchef.

Nach ersten Ermittlungen am Brandort geht die Polizei von „fahrlässiger Brandstiftung im Zuge von Werkstattarbeiten aus“, sagt ein Polizeisprecher am Nachmittag. Am Montag werde man aber noch einmal mit einem Brandsachverständigen den Einsatzort untersuchen. Bis dahin bleibe der Brandort gesperrt.