Operation „Atlantic Resolve“ US-Streitkräfte passieren Mönchengladbach
Rheindahlen. · Die Ayrshire-Barracks an der Gladbacher Straße sind ein wichtiger Punkt auf der Reise des Militärs.
Mönchengladbach ist in diesen Tagen Schauplatz größerer Truppenbewegungen der US-Streitkräfte. Derzeit erreicht jede Nacht ein Konvoi mit mehreren Dutzend Militärfahrzeugen und rund 150 Soldaten die Ayrshire-Barracks im Südpark an der Gladbacher Straße, während gleichzeitig ein Konvoi den britischen Militärstützpunkt wieder verlässt. Grund ist die Verlegung einer Brigade mit rund 4000 Soldaten aus den USA vor allem zu Militärstützpunkten nach Polen. Gleichzeitig verlässt dort eine Brigade wieder Europa Richtung USA. „Alle neun Monate rotieren die US-Streitkräfte in Osteuropa planmäßig“, sagte Jeremy W. Bunkley, Erster Sergeant und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der US-Streitkräfte in Deutschland.
Ziel der US-amerikanischen Soldaten ist die US-Operation „Atlantic Resolve“, die Stabilität in den osteuropäischen Nato-Staaten sichern soll.
Seit April 2014 läuft dieser Einsatz, bei dem es unter anderem um Ausbildung und Sicherheitskooperation mit Nato-Partnern in Ost-Europa geht, wie das Landeskommando der Bundeswehr in NRW mitteilte. Die US-Streitkräfte, die in diesen Tagen Mönchengladbach mit den Straßenfahrzeugen passieren, sind per Schiffen aus den USA in den Seehafen Vlissingen (Niederlande) verlegt worden. Seit Ende vergangener Woche läuft von dort der „motorisierte Marsch“, wie es korrekt heißt, über verschiedene Zwischenstopps in Deutschland nach Polen. Die Konvois der US-Armee sind ausschließlich nachts auf den Autobahnen unterwegs Richtung Osten. „Wir wollen den Verkehr in Deutschland so wenig wie möglich stören“, sagt Jeremy Bunkley.
Stationiert sind die Streitkräfte
in Fort Hood in Texas
Dabei handelt es sich vor allem um geländegängige Fahrzeuge (so genannte Humvees), Lastwagen und Begleitfahrzeuge. Insgesamt sind es 570 Fahrzeuge, die vor allem über Mönchengladbach und die Bundeswehr-Kaserne Augustdorf bei Bielefeld Richtung Osteuropa fahren. Kettenfahrzeuge werden nur über die Schiene transportiert. An diesem Dienstag sind auf dem Areal der Ayrshire-Barracks viele amerikanische Soldaten unterwegs. Sie kontrollieren und betanken Lastwagen, versorgen sich mit Lebensmitteln, ruhen sich aus. Der Stopp in Mönchengladbach spielt eine wichtige Rolle. „Wir warten hier unsere Fahrzeuge, und die Soldaten können pausieren für den weiteren Konvoi durch Deutschland“, sagt Captain Jacob Rafidi, Kommandant von rund 150 Soldaten, die am Dienstag in Mönchengladbach in den Ayrshire-Barracks zu Gast waren. „In den vergangenen Monaten haben wir im National Training Center Fort Irwin in Kalifornien für unseren Einsatz und für unseren Transport trainiert.“ Stationiert sind die US-Streitkräfte in Fort Hood in Texas. Die meisten haben nicht viel Aufenthalt in Mönchengladbach, sie fahren gleich in der Nacht darauf weiter. Einige wenige, die schon seit einigen Tagen in Mönchengladbach sind, haben sich in der Innenstadt umgesehen. „Shopping“, sagt einer von ihnen. „Very
nice“, sehr nett also.