Volksverein in Mönchengladbach Der Volksverein stellt 500 hölzerne Kreuze her

Geistenbeck. · Der Volksverein stellt 500 hölzerne Kreuze für das Domkapitel Aachen her.

Der Volksverein stellt Pilgerkreuze für die Heiligtumsfahrt Aachen her (v.l.): Matthias Merbecks, Tobias Schröder, Rolf-Peter Cremer. 

Foto: bauch, jana (jaba)

Zur Heiligtumsfahrt vor gut sechs Jahren knüpfte das Domkapitel Aachen an eine alte Idee an. „Viele Menschen des Mittelalters sind nach Aachen gepilgert. Wir greifen die Grundidee auf, dass die Menschen nicht einfach nur kommen, sondern sich als Pilger auf den Weg machen“, sagt der Aachener Dompropst und Wallfahrtsleiter Rolf-Peter Cremer. „Das Pilgerkreuz bedeutet auch ein Stück Identität in der Beziehung zu unserem gemeinsamen Kreuz. Die Idee der Pilgerkreuze, die jede Gruppe individuell gestalten kann, ist bei der vergangenen Heiligtumsfahrt sehr gut angenommen worden. Und schon jetzt erreichen uns wieder Anfragen.“

Zur Aachener Heiligtumsfahrt vom 18. bis 28. Juni 2021 soll das Pilgerkreuz abermals ein Zeichen setzen, und erneut wird das Symbol der Wallfahrt in der Holzwerkstatt des Volksvereins hergestellt. Die Entscheidung signalisiert den Brückenschlag zur Heiligtumsfahrt in Mönchengladbach und betont die Wertschätzung für die Arbeit des Volksvereins. „Ein pastoraler Schwerpunkt im Bistum Aachen ist die Unterstützung der Arbeitslosen. Und so freuen wir uns, dass der Volksverein diese Arbeit nach 2014 wieder übernimmt und wir damit gleichzeitig die Einrichtung in ihrer wichtigen Arbeit unterstützen können“, versichert Cremer.

Volksverein-Geschäftsführer Matthias Merbecks wiederum betont die Freude über den Auftrag, zumal dieser dem Anliegen entspreche, mit Menschen wertige Dinge herzustellen. „Für uns ist es wichtig, über das zu erzählen, was wir hier tun. Und die Beteiligung Langzeitarbeitsloser an der Realisierung herausragender Projekte, wie es die alle sieben Jahre stattfindende Heiligtumsfahrt ist, ist ein solcher Anlass“, so Merbecks.

In einer ersten Auflage werden 500 Kreuze hergestellt. Der waagerechte Kreuzbalken mündet auf einer Seite in einen wegweisenden Pfeil. Dessen leichte Neigung nach unten verweist auf Gottesnähe, während seine herzförmige Ausprägung den Pilgerweg zur Herzenssache erklärt. „Wir können auf Zuruf reagieren“, sagt Schreinermeister Tobias Schröder und signalisiert die Bereitschaft, nachfolgende Bestellungen anzunehmen.

Der Leiter der Werkstatt erkennt in der Arbeit einen hohen Identifikationswert für die Beschäftigten. Nach dem Ausschneiden an der Kopiersäge wird der noch grobe Zuschnitt des Kreuzes aus Rotholz von Hand nachgearbeitet und geschliffen. Abrundungen vermeiden scharfe Kanten, zwei Löcher im unteren Teil ermöglichen die Einrichtung in einem Stab, den jede Gruppe nach eigenen Bedürfnissen wählt. So fällt der Stab etwa bei Kindergartengruppen wesentlich kürzer aus als bei Erwachsenen. 2014 hätten die Gruppen die Kreuze sehr bunt und individuell gestaltet, erzählt der Dompropst.

Pilgergruppen sind eingeladen, einen Pilgerstab zu gestalten. Der vom Volksverein hergestellte Kreuzaufsatz kann kostenlos bestellt werden. Informationen unter Ruf 0241/ 452884.