Monster-Trucks bei Stunt-Show am Nordpark
Quietschende Reifen, Überschläge und Monster-Trucks sorgten im Nordpark für Spannung.
Mönchengladbach. Peter Winter spielt mit dem Gas, der Motor heult mehrmals auf, die Zuschauer schauen gebannt zu. Dann rast er auf eines der Schrottautos zu, die Wagen stoßen zusammen und Winter überschlägt sich ganze sieben Mal. Die Zuschauer und die Crew der „Stunt Movie Production“ warten gebannt auf ein Zeichen. Und endlich steigt Winter unverletzt aus dem Fahrzeug und holt sich seinen wohl verdienten Applaus. Sieben Überschläge, wie sie bei dem Autocrash auf dem Messegelände des Nordparks zu erleben waren, bekommen auch erfahrene Stuntmen nicht jeden Tag zu sehen. Wie Moderatorin Sarah Winter aber häufig wiederholt: Sicherheit ist für die Crew am wichtigsten.
Sie und Peter Winter gehören zur vierten Generation, die sich der Stuntshow verschrieben hat. Auch die siebenjährige Kelly und der kleine Gino Junior sind tatkräftig dabei und führen auf Quads ihre Stunts vor. Der Vater und Inhaber der „Stunt Movie Production“, Gino Winter, ist seit 2005 erfolgreich mit seiner Familie und Mitarbeitern quer durch Europa unterwegs.
Zu Beginn der Show, mit der die Stuntmänner und -frauen zum dritten Mal in Mönchengladbach sind, fällt leichter Regen. Dennoch haben sich zahlreiche junge und alte Zuschauer auf dem Messegelände eingefunden. Die „James Bond“- und „Blues Brothers“-Musik im Hintergrund und die Moderatorin heizen dem Publikum ein.
Gino und Peter Winter fahren BMWs mit hohem Tempo und quietschenden Reifen über den Platz. Ob rückwärts, Stoßstange an Stoßstange oder über Rampen — Vater und Sohn meistern die Stunts gekonnt. Auch die Zuschauer bleiben nicht verschont: Mit jeweils drei freiwilligen Frauen in jedem Auto rasen die beiden über die Rampen und drehen seitlich, auf zwei Reifen fahrend, ihre Runden.
Es folgen die Feuerstunts. Eine Bretterwand wird angezündet. Schon rast ein Stuntman mit Motorrad durch die brennende Barriere. Selbst das lässt sich steigern: Ein Auto fährt durch das Feuer, während auf dem Dach Stuntman Manny Wendel liegt. Die Zuschauer atmen erleichtert auf, als er unversehrt aus den Flammen auftaucht.
Besucherin Marika ist zum ersten Mal bei einer Stuntshow dabei: „Die Show ist wirklich gut, aber die Feuerstunts haben mir am besten gefallen“, sagt sie. Martin hat seine erste Show als Kind erlebt: „Vor allem bin ich auf die Monster-Trucks gespannt“, sagt er. Sein Wunsch erfüllt sich am Ende. Drei Wagen mit breiten Reifen rollen auf die letzten ausgedienten Autos in der Mitte des Platzes zu, die sie endgültig platt walzen. Nach 90 Minuten spannenden Zusammenstößen und Sprüngen verabschiedet sich die Crew.