Nächster Preis für Schülerzeitung

Dem „Standpunkt“ der Gesamtschule Hardt wurde am Wochenende der Deutsche Schülerzeitungspreis verliehen.

Mönchengladbach/Hardt. Nach vier Jahren steiler Karriere darf man auch mal nach dem Erfolgsrezept fragen. Die Antwort von Dorothee Vollmer kommt schnell. „Wir sind einfach nah dran am Leser“, sagt die Lehrerin, die die Schülerzeitung „Standpunkt“, ehemals „Mittelpunkt“, an der Gesamtschule Hardt betreut. Auf dem Schulhof könne die Redaktion jeden Tag beobachten, wie sich die Lesegewohnheiten von Jugendlichen ändern, was ihre Themen und Sorgen sind. Diese Eindrücke gilt es dann nur noch, in kreative Ideen umzusetzen.

Das, was die Schüler daraus machen, beeindruckt offensichtlich jedes Jahr aufs Neue die Jurys der Wettbewerbe. Seit vier Jahren hat die Gesamtschule so gut wie jeden Preis abgeräumt, den es gibt. Erst am vergangenen Wochenende setzte sie sich gegen rund 1000 andere Bewerber beim Deutschen Schülerzeitungspreis des Vereins „Junge Presse“ durch.

Der Preis: eine Reise nach Barcelona sowie diverse Praktika. Das Magazin, das als Schülerzeitung startete, ist längst ein Jugendmagazin für ganz Gladbach geworden und zudem auf allen Kanälen vertreten: in den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook, mit der eigenen Homepage und als gedrucktes Exemplar mit einer Auflage von 1500 Stück.

Wer eines davon kaufen möchte, kann es im Online-Shop des Magazins bestellen. Chefredakteur Mark Offermann und sein Team schreiben im Wechsel Reportagen, veröffentlichen Fotostrecken und laden Videos hoch.

Ihr neuestes Projekt ist die Reihe „Museumstester“, für die sie Museen in der Region abfahren und sie auf ihre Tauglichkeit für Jugendliche überprüfen. Zuletzt waren sie im Kolumba-Museum in Köln, weitere sollen folgen.

In der nächsten Redaktionssitzung soll zudem beschlossen werden, wie die Reise nach Barcelona journalistisch aufbereitet werden kann. „Ein ganz normaler Reisebericht würde unsere Leser nur langweilen, denn sie kennen die Stadt ja nicht und haben so keinen direkten Bezug“, meint Vollmer.

Weil die jüngeren Schüler vom Erfolg der älteren und ihrem Magazin etwas eingeschüchtert sind, wurde vor wenigen Wochen ein zweites Magazin an der Schule gegründet. „Rampenlicht“ soll vor allem Fünft- und Sechstklässler ansprechen und auch von dieser Altersgruppe produziert werden. Die älteren Schüler werden sie mit ihrer Erfahrung unterstützen. Und vielleicht wächst so in Hardt schon eine zweite Riege erfolgreicher Zeitungsmacher heran.