Neuauflage "Rock am Ring": Mönchengladbach prüft Mietangebot
Auf einem ehemaligen Militärgelände in Mönchengladbach könnte „Rock am Ring“ im nächsten Sommer über die Bühne gehen. Ein Mietangebot für das Areal liegt der Stadt nun vor.
Mönchengladbach/Bonn (dpa). Eine Neuauflage des Musikfestivals „Rock am Ring“ 2015 in Mönchengladbach steht weiter auf der Kippe. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) hat zwar der Stadt das Angebot gemacht, den anvisierten Austragungsort, ein ehemaliges Militärgelände, zu mieten - allerdings verbunden mit Auflagen. Das sagte ein Sprecher der Stadt Mönchengladbach am Dienstag. Die Bima in Bonn bestätigte das Angebot. Details wollte ein Sprecher jedoch nicht nennen.
Der „Rheinischen Post“ zufolge geht es um einen Mietzeitraum von fünf Jahren. Die Verantwortung für die Sicherung des Geländes soll allerdings bei der Stadt Mönchengladbach liegen. Die Kosten dafür sowie für die Miete an den Bund würden einen mittleren sechsstelligen Betrag pro Jahr ausmachen, heißt es in dem Bericht weiter.
Mögliche Belastungen wollte der Sprecher der Stadt nicht kommentieren. „„Rock am Ring“ an den Niederrhein zu holen, wäre ein Imagegewinn für unsere Stadt. Aber zu welchem Preis? Das gilt es nun zu prüfen.“ Eine Entscheidung könne in der nächsten Ratssitzung am 1. Oktober fallen.
Der Veranstalter Marek Lieberberg sucht nach dem Aus des Festivals „Rock am Ring“ am Nürburgring nach einem neuen Austragungsort. Er favorisiert das ehemalige Militärgelände JHQ im Stadtteil Rheindahlen. Seit dem Frühsommer ist die Konzertagentur in Gesprächen mit der Stadt Mönchengladbach, doch immer wieder waren Hürden sichtbatr geworden, unter anderem beim Lärm- und Naturschutz sowie Verkehr. Auch ein direkter Pachtvertrag zwischen Bima und der Konzertagentur ist nach Angaben einer Lieberberg-Sprecherin im letzten Moment geplatzt. Die Zeit dränge, sagte sie am Dienstag. Die großen Bands müssten dringend gebucht werden. Sonst könne das Festival nicht stattfinden.
„Rock am Ring“ war am Pfingst-Wochenende Anfang Juni zum letzten Mal in der Eifel über die Bühne gegangen, wo das Festival 1985 auch seine Premiere hatte. Zuletzt feierten mehr als 80.000 Besucher etwa 90 Bands. Der Grund für das Aus: Der Ring-Betreiber hatte den Vertrag mit Lieberberg gekündigt. Am Nürburgring soll im Juni ein Rockfestival namens „Grüne Hölle“ stattfinden.