Neue Arbeitszeiten für Feuerwehr – eine Gefahr?

Die Arbeitszeiten bei der Feuerwehr sollen geändert werden. Der Personalrat fühlt sich übergangen.

Mönchengladbach. Neue Arbeitszeiten, -methoden und -abläufe soll es bei der Berufsfeuerwehr geben. Hintergrund sind verbindliche Vorgaben einer EU-weiten Arbeitszeitregelung. Die Sicherheit und der Gesundheitsschutz für die Feuerwehrleute soll erhöht und deshalb die Arbeitszeit von 54 auf maximal 48 Wochenstunden gesenkt werden.

Dagegen hat der Personalrat in der Verwaltung, der die städtischen Mitarbeiter vertritt, auch gar nichts einzuwenden. Allerdings fühlt er sich bei der Beratung übergangen. Die geplanten Änderungen seien nur mit der Zustimmung des Personalrats zulässig.

Und er ist u.a. nicht einverstanden mit einem Rechenexempel, nach dem man aus den eigentlich nötigen zusätzlichen 29 Leuten für die Berufsfeuerwehr nun nur fünf machen will. Das soll zum Beispiel. möglich werden, indem die Freiwilligen Feuerwehren dauerhaft eingebunden werden sollen. Zwischen 18 und 7 Uhr sollen außerdem zwei Einsatzkräfte weniger im Dienst sein. Der Personalrat hält das für gefährlich für die Feuerwehrleute selbst und die Erstversorgung der Bürger.

Der Personalrat sei sich der "prekären" Haushaltslage der Stadt bewusst, heißt es in einem Info-Schreiben an alle Verwaltungsmitarbeiter. Aber das Sparen dürfe nicht "auf Kosten der Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigen bei der Berufsfeuerwehr" geschehen. Die Kollegen dort seien "verunsichert". Aus dem Kollegenkreis sei zu hören, dass die neuen Arbeitszeiten bereits ab 1. Januar 2010 in den Dienstplänen mit einbezogen werden sollen.

Der Personalrat kann nicht verstehen, dass das so schnell gehen soll. Bis 31. Dezember 2010 sei Zeit die EU-Vorgaben umzusetzen.