Neue Station für Senioren

Nach der Schließung des Willicher Hauses setzt der Betreiber auf Neuwerk als Geriatrie-Standort.

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Mönchengladbach. Das Krankenhaus Neuwerk bekommt eine neue Abteilung. Das „Netzwerk Altersmedizin“ wurde im Willicher Katharinen-Hospital von Dr. Engelbert Zilles aufgebaut. Beide Einrichtungen gehören den Neusser St. Augustinus-Kliniken. Wenn das Willicher Krankenhaus Ende des Monats schließt, wird Zilles die Geriatrie in Neuwerk weiter betreuen. Am neuen Standort sollen insgesamt rund 50 Senioren gleichzeitig versorgt werden können. In Gladbach gibt es nur noch im Elisabeth-Krankenhaus Rheydt eine Geriatrie-Abteilung.

Hintergrund: In der Folge des demografischen Wandels kommt der Altersmedizin eine immer größere Bedeutung zu. Ältere Menschen leiden häufig unter mehreren Erkrankungen. Bisher war es so, dass akute Gesundheitsprobleme zunächst isoliert von den übrigen, sogenannten Grunderkrankungen therapiert wurden. „Jetzt wird die Geriatrie von Anfang an dabei sein und das gesamte Krankheitsbild berücksichtigen“, sagt Zilles.

Um die neue Abteilung in Neuwerk unterbringen zu können, wurden 1,2 Millionen Euro investiert, um auf 650 Quadratmetern zusätzlichen Platz zu schaffen. „Dazu haben wir eine nicht benutzte Station kernsaniert und einige räumliche Umstrukturierungen vorgenommen. Jetzt reicht der Platz aus“, sagt Markus Richter, Geschäftsführer der St. Augustinus-Kliniken. Im diesem Bereich soll später auch das neue Zentrum für Endoprothetik (künstlicher Gelenkersatz) untergebracht werden.

In Neuwerk werden seit vielen Jahren auch Patienten aus dem südlichen Teil des Kreises Viersen und aus dem westlichen Bereich des Rhein-Kreises Neuss betreut. „Rund ein Viertel unserer Patienten kommen aus Willich und Tönisvorst“, wie der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Neuwerk, Professor Frank A. Granderath, betont.

Das Willicher Katharinen-Hospital wird geschlossen, weil es laut Betreiber nicht mehr wirtschaftlich erfolgreich zu betreiben ist. Um dort auch in Zukunft eine effiziente Versorgung sicherzustellen, hätte man zu den sieben Millionen Euro, die bereits investiert wurden, weitere zehn Millionen Euro ausgeben müssen - unter anderem für eine neue Intensivstation, sagt der Geschäftsführer der St. Augustinus-Kliniken, Markus Richter.