Neues Schmuckstück am Abteiberg
In der Oberstadt entsteht ein Wohnhaus inklusive Gastronomie.
Es macht sich gut, dieses neue Gebäude, das der Architekt Dr. Burkhard Schrammen zwischen der Abtei- und der Krichelstraße errichtet hat. Da, wo jahrelang das Jugendheim leerstand, ist eine hochmoderne Architektur entstanden — geprägt von der schlichten, ausgesprochen eleganten Fassade mit großzügiger Verglasung. Der untere Bereich soll gewerblich genutzt werden — es soll eine Gastronomie mit Außenterrasse entstehen, der Architekt denkt auch an eine Galerie, einen Buchhandel oder ähnliches. In den oberen Geschossen befinden sich sechs Wohnungen, von denen zwei vermietet und eine vorgemerkt sind.
Die Fassaden sind mit Steinplatten aus deutschem Jura gestaltet. Sie nehmen die Farbe der Sandsteinplatten des Museums Abteiberg gegenüber auf. „Wir sind noch nicht ganz fertig“, sagt Burkhard Schrammen. „Das liegt an der komplizierten Verlegeart der Platten, die im Gegensatz zu denen an der Museumsfassade nicht gleichmäßig, sondern versetzt zueinander angebracht werden.“ Dieses Verfahren sei einzigartig in Deutschland. Eigentlich hätte das Gebäude schon fertig sein können. Aber wir mussten noch Fassadenmaterial nachbestellen — und jetzt warten wir darauf“, sagt Schrammen. Aber das Ende sei absehbar. Dann muss der Außenbereich in Angriff genommen werden.
Das Museum erhält durch das neue Café gleich gegenüber einen attraktiven Treffpunkt. Und im Sinne des Rahmenplans Abteiberg ist die neue Bebauung ein Signal. In der Oberstadt ist Bewegung dringend nötig. Der Rahmenplan umfasst den Bereich zwischen Aachener Straße, Viersener-/Stepgesstraße, Hitta- und Fliethstraße, Altstadt, Alter Markt, Jonas-Park und Berliner Platz. Der Plan befasst sich unter anderem auch mit dem Abteiberg, der eine herausragende Besonderheit der Stadt ist. Münster, Citykirche, Museum, Alter Markt, Hindenburgstraße, Geroplatz — hier entsteht ein neues Ensemble.