Engpässe Kitas in Mönchengladbach dürfen früher schließen
Mönchengladbach · Die Infektwelle rollt: Wie die Stadt Engpässe überbrücken will und wie die Lage ist.
(leb) In vielen Kindergärten landesweit herrscht Notbetreuung. Weil Erzieher knapp sind, müssen Gruppen geschlossen oder zusammengelegt werden. Hinzu kommt die Infektionswelle, sowohl viele Kindergartenkinder als auch das Personal sind betroffen, sodass zusätzlich bei der Betreuung ein Mangel herrscht.
Sind in Mönchengladbach städtische Kitas aufgrund eines hohen Krankenstandes beim Kita-Personal im Moment geschlossen? Nein, sagt ein Stadtsprecher. Auch wenn der Krankenstand in den städtischen Kitas ebenfalls hoch sei, eine Schließung einer Einrichtung mache dies derzeit nicht erforderlich, berichtete der Sprecher in der vergangenen Woche.
Können Kitas aufgrund des Krankenstandes nur eingeschränkte Öffnungszeiten anbieten? In einigen Einrichtungen gibt es laut Stadt eingeschränkte Öffnungszeiten. Es komme auch vor, dass Gruppen zusammengelegt werden. „Die betroffenen Eltern werden selbstverständlich immer frühzeitig informiert“, erklärt der Stadtsprecher.
Eine temporäre Lösung sehe nun vor, „dass alle städtischen Kindertageseinrichtungen für das verbleibende Kindergartenjahr 2023/2024 ihre Betreuungszeit auf neun Stunden täglich reduzieren können, sofern hierzu der Bedarf besteht“. So soll weitestgehend ein reibungsloser Betrieb der Kitas aufrecht erhalten werden, sodass es möglichst nicht zu Notbetreuung oder Schließung kommt.
Wenn eine Kita aufgrund eines hohen Krankenstandes schließen müsste, gibt es dann einen Notfallplan? Können die Kita-Kinder dann gegebenenfalls in anderen städtischen Kitas betreut werden? Oder sind die Eltern der Kita-Kinder dann für die Betreuung zuständig? Sollte es zu einem solchen Fall kommen, würden die Eltern gebeten, die Betreuung möglichst selbst zu organisieren, heißt es dazu aus dem Rathaus. „In sehr komplexen Einzelfällen werden in der betroffenen Einrichtung Notbetreuungsplätze zur Verfügung gestellt“, teilt der Stadtsprecher mit.
Gibt es Zahlen zu bisher erfolgten Schließungen beziehungsweise Einschränkungen über das Jahr für alle Träger? Nein. „Eine Gesamtübersicht gibt es bisher nicht, weil es bei uns in der Hauptsache nicht um unbesetzte Stellen geht, sondern um Krankenstände“, erklärt der Stadtsprecher hierzu. Aufgrund der hohen Krankenstände werde allerdings zukünftig beim Jugendamt eine entsprechende Liste geführt. Dies sei in der vergangenen Woche mit allen Trägern der Einrichtungen abgesprochen worden.